Laster – De verste verte is hier

1. Dezember 2015
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Laster_DeVersteVerteIsHier_frontEs ist bereits einige Zeit her, dass im Rahmen von FREE-VILIZED die erste Demoveröffentlichung von LASTER aus Utrecht namens “WIJSGEER & NARREMAN“ vorgestellt wurde, die mir ihrem recht eigenwilligen Stil auf durchweg positive Resonanzen in der internationalen Schwarzstahlszene stieß. Inzwischen liegt mit “DE VERSTE VERTE IS HIER“ nun der erste Langspieler der Niederländer vor, auf dem mit vier Songs erneut eine bizarre Melange aus Black Metal und Ambient dargeboten wird.

Im direkten Vergleich zum Vorgänger fällt zunächst auf, dass LASTER in ihren Kompositionen offenbar deutlich mehr zu erzählen haben, wurden die Spielzeiten dieser doch erheblich in die Länge gezogen, sodass sich etwa “Ik – mijn masker“ als 15-minütiger Koloss mit ausufernden Instrumentalpassagen erweist, die allerdings zu keiner Sekunde langatmig werden. Dem beugen LASTER mit facettenreichen Klangkulissen vor, die sich sowohl aus einem rasanten Geknüppel mit gellenden Schreien a lá AUSTERE sowie melancholischen Arrangements samt leidenschaftlichen Melodien und einem zähen Downtempo zusammensetzen und eine unheimlich intensive Atmosphäre heraufbeschwören. Erneut verfeinern LASTER ihre Songs mit exotischen Synthesizerklängen, die im abschließenden Titeltrack sogar eine recht dominante Rolle einnehmen und zudem von zerbrechlichem Klargesang unterlegt werden, der in einem krassen Kontrast zu den Growls der übrigen drei Stücke steht. All dies lässt “DE VERSTE VERTE IS HIER“ zu einem ganz besonderen Werk werden, auf dem fernab des üblichen Standards des Black Metals musiziert wird.

Wie schon auf “WIJSGEER & NARREMAN“ hüllen LASTER ihr Material in einen knarzenden und urigen Sound, der dafür Sorge trägt, dass die Songs mit ausreichend Ecken und Kanten daherkommen, die deren schaurigen Charakter bestens wiedergeben. Angesichts der Tatsache, dass “DE VERSTE VERTE IS HIER“ ebenfalls wieder zum kostenlosen Download angeboten wird, sollten sich Anhänger von Kapellen wie URFAUST, BURZUM oder DRUDKH schnellstens auf die Internetpräsenz des Trios begeben, um sich die Platte herunterzuladen oder in physischer Form nach Hause bestellen.

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