Undergang – Misantropologi

11. März 2019
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Erst vor wenigen Tagen verkündeten UNDERGANG auf ihrer Homepage, dass endlich mit den Arbeiten am nächsten Album begonnen wurde, das hoffentlich noch in diesem Jahr erscheinen wird. Angesichts der Tatsache, dass die mittlerweile zum Quartett angewachsene Truppe aus Kopenhagen in den letzten zehn Jahren tunlichst darauf verzichtet hat, in irgendeiner Weise am Sound zu drehen oder diesen gar weiterzuentwickeln, darf erwartet werden, dass die neue Platte nahtlos an das brutale Material von “MISANTROPOLOGI“ anknüpfen wird. Wer sich bislang noch nicht mit dem rumpelnden Death Metal der Skandinavier beschäftigt hat, sollte dies unbedingt mit den zehn Tracks dieses letzten Langspielers nachholen.

In nicht einmal einer halben Stunden prügeln sich UNDERGANG durch die sehr kurz und knackig gehaltenen Songs, in denen neben Parellelen zu AUTOPSY oder INCANTATION ebenfalls Anleihen an BOLT THROWER heraus-gehört werden können. Trotz zahlreicher Querverweise zu den großen Pionieren des Death Metals, legen die vier Dänen doch viel Wert auf einen eigenen Sound, der sie sich mit zahlreichen extrem doomigen Elementen und den abgrundtief röchelnden Vocals sichern. Während noch “Skåret i småstykker“ oder “Lymfatisk drænage“ mit einem derb polternden Groove ausgestattet wurden und sehr eingängig ertönen, winden sich “Klynget op i en galge af egne indvolde“ und “Væskende sår“ schleimig zäh in einer stinkenden Blutlache und zeigen eindrucksvoll, wie morbide das heutzutage häufig glatt polierte Genre noch immer sein kann. Natürlich ist das Konzept von UNDERGANG keinesfalls besonders originell, existieren unzählige Bands, die versuchen die alten Werte des Death Metals erneut aufleben zu lassen, und doch machen UNDERGANG ihre Sache sehr gut, sind das minimalistische Songwriting sowie der faulige Sound absolut stimmig und authentisch.

Daher sollten sich Liebhaber zünftigen Todesbleis der alten Schule auf jeden Fall mit UNDERGANG beschäftigen. Dafür kann ganz unkompliziert auf “MISANTROPOLOGI“ zurückgegriffen werden, steht die Platte auf der Hompage der Dänen zum kostenlosen Download bereit.

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