Veldes – To Drown In Bleeding Hope
Erst vor wenigen Monaten veröffentlichte Tilen Šimon unter dem Banner seines Soloprojektes namens VELDES mit “STORM BORROWER“ wieder ein neues Werk. Es handelt sich bei diesem um die bereits dritte EP, die neben drei Langspielern in gerade einmal sechs Jahren erschienen ist. Trotz dieser relativ hohen Veröffentlichungsrate und im Grunde wirklich solider Kompositionen, ist das Projekt, dessen Name eine altertümliche Bezeichnung für die weiten Landschaften nahe Bled am Rande der östlichen Alpen darstellt, hierzulande noch reichlich unbekannt. Daher springt EVILIZED an dieser Stelle einige Jahre zurück zu “TO DROWN IN BLEEDING HOPE“ – dem Debüt des slowenischen Projektes, das auf dessen Internetpräsenz zum kostenlosen Download bereit gestellt wurde und sich somit zum perfekten Einstieg in die epischen Klangwelten von VELDES eignet.
Diese werden von Tilen Šimon mit Hilfe von hymnischem Black Metal erschaffen, der ein wenig in die gleiche Kerbe wie das Songmaterial von DRUDKH schlägt, dabei allerdings eine ganze Ecke melodischer ausfällt und zugleich deutlich doomigere Töne anstimmt, die in ihrer tristen Melancholie schon fast an KATATONIA erinnern. Es sind fünf ausufernde Tracks voller Sehnsucht und Emotionen, die sich auf “TO DROWN IN BLEEDING HOPE“ finden und den Hörer mitnehmen, in die weiten slowenischen Landschaften mit ihren riesigen Wäldern und schroffen Gebirgen. Zugegeben, das alles hört sich schnulzig an, ist es aber zu keinem Zeitpunkt. Zwar liegt der Fokus von VELDES durchaus auf gefühlvollen Songs, doch wirken diese nie kitschig oder aufgesetzt, was in erster Linie daran liegt, dass Tilen Šimon mit seinen kehligen Vocals und der eher rauen Produktion für genug Ecken und Kanten sorgt, die “TO DROWN IN BLEEDING HOPE“ stets dreckig genug klingen lassen. Es ist eine vielschichtige Mixtur aus zähen Midtempopassagen mit leidenschaftlichen Leads und verträumten Akustikgitarren sowie ruppigen schwarzmetallischen Riffs, die sich der Slowene erdacht hat und die Liebhabern der genannten Bands sehr zusagen sollte.
Diese sollten daher gar nicht lange zögern und sich die leider nur 36-minütige Platte auf der Bandcampseite des Projektes einfach herunterladen. Sollte diese gefallen, gibt es natürlich noch den restlichen Backkatalog von VELDES zu entdecken.