Amber Tears – Revelations Of Renounced

7. Dezember 2012
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AmberTears_RevelationsRenounced_frontExakt zwei Jahre ist es nun her, dass die aus Russland stammende Kapelle AMBER TEARS mit der Platte “KEY TO DECEMBER“ ihr zweites Full-Length Album vorlegte. Doch statt eines neuen Outputs der Gruppe aus Penza, rechtzeitig zum 10-jährigen Bandbestehen in diesem Jahr, präsentiert das Label Solitude Productions zunächst ein Re-Release des Debütwerkes “REVELATIONs OF RENOUNCED“ aus dem Jahr 2006. Angesichts der Tatsache, dass die Erstpressung der Scheibe bereits seit geraumer Zeit ausverkauft ist, darf die Neuauflage samt alternativem Artwork als durchaus angemessene Veröffentlichung angesehen werden.

Wer sich bereits mit dem Zweitwerk “KEY TO DECEMBER“ auseinandergesetzt hat, wird auf “REVELATIONS OF RENOUNCED“ keine großen Überraschungen erleben und feststellen, dass AMBER TEARS in den vier, zwischen den beiden Alben liegenden Jahren nur recht wenig an ihrem Songwriting geändert haben. So finden sich auch auf dem Debüt sehnsüchtige Gitarrenmelodien, versehen mit leicht folkigem Anschlag, inmitten hymnischer Doom Metal Songs. Den Leadgitarren gelingt es dabei stets, die Kompositionen mit ansprechenden Arrangements auszugestalten, ohne diese allerdings zu überladen. Die einzelnen Stücke wirken in sich konstant und lassen zumeist eine klare Marschroute erkennen, sodass die Melodielinien passend aufeinander abgestimmt sind. Die eher dezent eingesetzten Keyboardsounds mögen sicherlich nicht wenigen Passagen einen zusätzlichen Schuss Atmosphäre verleihen und werden beispielsweise in “On The Way Of Shadows“ wirkungsvoll in Szene gesetzt, sind jedoch auch ab und an auf Grund der vielschichtigen Saitenarbeit eher überflüssig.

Im direkten Vergleich mit “KEY TO DECEMBER“ fällt schnell auf, dass die Songs auf “REVELATIONS OF RENOUNCED“ wesentlich weniger schwerfällig aus den Boxen schallen. Trotz des insgesamt eher schleppend gehaltenen Charakters der acht Songs, wird mit einem abwechslungsreich bedienten Schlagwerk und den zum Teil recht flotten Gitarren deutlich mehr Dynamik erzeugt, als auf dem Folgewerk, dessen Zähheit zwar auch nicht uninterresant ist, allerdings nach einer gewissen Zeit Gefahr läuft, seinen Reiz zu verlieren.

AMBER TEARS bieten auf “REVELATIONS OF RENOUNCED“ kurzweilige Doom Metal Songs, gekleidet in ein folkiges Gewand, samt einer passenden Produktion, die der ansprechenden Instrumentalarbeit die nötige Transparenz gewährleisten. Dennoch fehlen der Platte wirklich fesselnden Momente. Wie auch auf “KEY TO DECEMBER“ sind keinerlei herausragenden Höhepunkte erkennbar, die dafür sorgen, dass ein Song direkt im Kopf hängen bleibt. Wer allerdings die richtige musikalische Untermalung für eine winterliche Wanderung durch verschneite Landschaften sucht, wird über dieses Defizit hinwegsehen können und mit “REVELATIONS OF RENOUNCED“ die richtige Wahl treffen.

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