Aurvandil – Yearning

4. Juli 2011
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Nur wenige Monate liegen zwischen der Veröffentlichung des letzen AURVANDIL Outputs „FERD“ und dem brandneuen Werk, das schlicht „YEARNING“ betitelt wurde.

So simple wie der Titel erweist sich auch das Strickmuster des Franzosen der auf „YEARNING“ abermals mit dezenter Raserei und bedächtigen Akustikpart hantiert, wobei der verhalten folkige Einschlag des Vorgängers diesmal ausbleibt. 55 Minuten neues Material präsentieren AURVANDIL, verstärkt durch Session-Schlagwerker „Wiedergänger“, auf „YEARNING“. Klangtechnisch bewegt man sich in Breiten des Vorgängers, folglich im oberen, durchweg genießbaren Low-Fi Bereich. Die Instrumentierung wirkt sauber, differenziert und durchdacht, wenngleich das Schlagwerk über lange Strecken relativ einfallslos und ohne gewinnende Akzente den Rang des dahinscheppernden Begleiters einnimmt. Zu Beginn fesselnd verliert „YEARNING“ gegen Ende zunehmend an Konsistenz und versumpft in den Niederungen der Wiederholung und phantasielosem Gerödel, ein Phänomen das schon auf dem direkten Vorgänger „FERD“ zu beobachten war. AURVANDIL fehlt auch anno 2011 der Rotstift, sprich der Mut zur Reduzierung des eigenen Riffgewitters.

„YEARNING“ ist bei Leibe keine schlechte Veröffentlichung, verschenkt aber viel Potential durch die gnadenlose Überstrapazierung stellenweise abgelutschter Ideen. AURVANDIL verkaufen sich deutlich unter Wert und es bleibt zu hoffen, dass das normannische Projekt auf dem nachfolgenden Werk bedachter agiert und die Courage zu beherzten Kürzungen besitzt.

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