Catarrhal – Fleshgrave

14. Oktober 2013
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Catarrhal_Fleshgrave_frontZiemlich exakt sechs Jahre sind mittlerweile ins Land gezogen, seit die belgische Truppe CATARRHAL mit der Platte „PUTRESSENCE“ ihr Debütalbum via Rotten To The Core Records vorstellte, ohne mit diesem jedoch in gesteigertem Ausmaße auf sich aufmerksam machen zu können. Nach etwas längerer Abstinenz legt das Quintett mit „FLESHGRAVE“ nun seinen zweiten Streich vor, auf dem die Burschen, erneut eine deftige Portion technisch ausgerichteten Death Metal servieren und so einen weiteren Versuch unternehmen, sich mehr als eine Dekade nach Gründung der Kapelle endlich doch noch einen festen Namen im mittlerweile hoffnungslos überlaufenen Genre zu sichern.

CATARRHAL eröffnen ihren knapp 43-minütigen Langspieler mit dem kurzen und eher belanglos vor sich plätschernden Instrumentalstück „Possession“, bevor schließlich der Track „Funeral Larva“ die eigentliche Marschrichtung der Belgier angibt und donnernde Blasts sowie wütende Gitarrenriffs aus der heimischen Anlage gefeuert werden. Die fünf Herren zeigen sich dabei stets bestrebt, eine stimmige Melangé aus eher traditionellem Todesblei der frühen 90er Jahre und technisch anspruchsvollen Arrangements zu kreieren. So werden die zehn Tracks mit ihren zuweilen recht rohen Strukturen immer wieder von rasanten Leads und wilden Frickeleien im Stile von Gruppen wie IMMOLATION oder SUFFOCATION unterbrochen. Leider orientieren sich CATARRHAL hierbei deutlich zu stark an den genannten Inspirationsquellen und verpassen es so, auf „FLESHGRAVE“ eine wirklich eigenständige Note zu erschaffen und für ausreichend Variation zu sorgen. Vollkommen ohne pfiffige und innovative Ideen arbeiten sich die Sechsaiter nach dem immer gleichen Muster durch die einzelnen Tracks und werden auf diese Weise im Laufe des Albums stets vorhersehbarer. Zwar gibt es an mancher Stelle durchaus Lichtblicke und etwa das druckvolle „Morbid Exalhation“ oder auch der sehr gelungene Titeltrack mit seiner eindrucksvollen Gitarrenarbeit, die an frühe DEATH zu Zeiten von „HUMAN“ und „INDIVIDUAL THOUGHT PATTERNS“ erinnert, lockern FLESHGRAVE kurzzeitig auf, was den eher enttäuschenden Gesamteindruck der Platte insgesamt allerdings nicht sonderlich aufwerten kann. Nicht zuletzt auch der völlig charakterlose Grunzgesang, der keinerlei Akzente zu setzen vermag, trägt seinen Anteil zu diesem ernüchternden Urteil bei.

Trotz einer sechsjährigen Schaffensphase ist es CATARRHAL nicht gelungen, mit „FLESHGRAVE“ ein ansprechendes Werk zusammenzustellen, das in irgendeiner Weise das Interesse des Hörers wecken kann. So gelingt der Truppe auch in 2013 der erhoffte große Sprung aus dem unbeachteten Untergrund nicht.

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