Concatenatus – Aeonic Dissonance Beyond Light’s Consumption

26. November 2016
By

concatenatus_aeonicdissonancesbeyondlightsconsumption_frontAus dem weit entfernten Chile machten sich CONCATENATUS in diesem Frühjahr auf, ihre düstere Tonkunst in den modrigen Clubs von Europa zu verbreiten. Bei einer gemeinsamen Tour mit ihren deutschen Labelkollegen von SEHER wurden einige ausgewählte Konzerte gespielt, bei denen die erste EP des Duos live vorgestellt wurde. Ursprünglich nur in digitaler Form erhältlich, erhielt “AEONIC DISSONANCE BEYOND LIGHT’S CONSUMPTION“ im Anschluss von Totenmusik, einem jungen, heimischen Plattenlabel, das ihm gebührende physische Format: ein schick aufgemachtes Digipak, dem zusätzlich das erste Demo namens “MEDITATION THROUGH THE INNER VORTEX“ beigefügt wurde.

Umschrieben wird das Schaffen der Truppe im beiliegenden Begleitzettel des Labels als atmosphärischer Black / Doom Metal, eine ebenso knappe wie passende stilistische Zusammenfassung der sechs Tracks der Platte, der im Grunde nicht mehr viel hinzuzufügen ist. Aus den Boxen dröhnt rumpeliger Schwarzstahl in zumeist schwer schleppendem Tempo, der zunächst recht plump anmutet, fällt das Riffing eher primitiv und uninspiriert aus. Es ist nicht leicht, ein vorschnelles Urteil zu unterdrücken, zumal CONCATENATUS wenig Wert auf eine ordentliche Produktion ihres Materials legen und es somit gewaltig scheppert und poltert, wenn der düsteren Reigen mit “Aeons“ eröffnet wird. Erst nach und nach entfaltet der Garagensound à la frühen DARKTHRONE oder BURZUM im Zusammenspiel mit dem inbrünstigen Vocals und den eingestreuten Soundschnipseln eine stimmungsvolle Wirkung, die zu gefallen weiß. Trotz des an sich wenig innovativen Konzeptes, schwarzmetallische und doomige Klänge miteinander zu kombinieren, besitzt das Resultat einen durchaus eigenständigen Charakter, der in erster Linie vom facettenreichen Gesang lebt. Dieser durchzieht das dynamische Konstrukt aus beklemmendem Downtempo und rasant holperndem Uptempo mal hysterisch kreischend, mal als rauer Kehlkopfgesang oder als beschwörender Choral. In einzelnen Passagen erinnert dies an den eigenwilligen Stil von URFAUST, wobei sich die beiden Niederländer besser darauf verstehen, jedem einzelnen ihrer Stücke einen eigenen Stempel aufzudrücken. Die vier Songs von “AEONIC DISSONANCE BEYOND LIGHT’S CONSUMPTION“ – die beide kurzen Zwischenstücke außen vor gelassen – ähneln sich in ihrem Aufbau schon stark und nur einzelne Facetten erweisen sich letztlich als Unterscheidungsmerkmale, sodass etwas mehr Variation im Riffing wünschenswert wäre.

Nichtsdestotrotz ist “AEONIC DISSONANCE BEYOND LIGHT’S CONSUMPTION“ eine wirklich interessante und hörenswerte Veröffentlichung, die in erste Linie den Liebhabern den genannten Formationen zusagen dürfte. Allzu lange müssen Anhänger von CONCATENATUS auf frisches Material übrigens nicht warten, wurde doch bereits der erste Langspieler für das nächste Jahr angekündigt, dessen Songs auf einer weiteren Tour durch Europa live zu erleben sein werden.

Homepage

Tags: , , , , ,

Comments are closed.