Demon Incarnate – Key Of Solomon

30. April 2018
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Inmitten ihrer aktuellen todesmetallischen Veröffentlichungen von REQUIEM und GOREGAST präsentieren die Herrschaften von F.D.A. Records mit “KEY OF SOLOMON“ den zweite Langspieler von DEMON INCARNATE nach deren 2-jähriger Pause, die auf Grund der Schwangerschaft von Lisa Healy eingelegt wurde. Zwar ist der zur Zeit des selbstbetitelten Debütalbums vorherrschende Hype um okkulten Rock im Vintagestyle mittlerweile deutlich abgeflaut, doch bleiben die vier Saarländer ihrem Stil weiterhin treu, was allerdings nicht bedeutet, dass auf der neuen Platte keine zusätzlichen Elemente eingebracht werden.

Wurde schon auf dem Erstlingswerk mal kraftvoll treibender und mal doomig schleppender Doom Metal mit lässigem Stoner Rock vermengt, setzen DEMON INCARNATE ein weiteres Mal auf die schon damals erfolgreiche Mischung und machen damit auch fast alles richtig. Entsprechend flott und schwungvoll schallt “In Vessels“ zur Eröffnung von “KEY OF SOLOMON“ mit kernigen Riffs sowie einem verspielten Hauch von KYUSS aus den Boxen und verbreitet eine wunderbar entspannte Stimmung, die in den nachfolgenden acht Tracks ebenfalls aufrecht erhalten wird. Zwar geht es nicht immer so temporeich wie in “The Seed“ zu, sondern auch mal etwas gelassener, wird etwa in “Beyond And Below“ oder “Into The Never“ wieder verstärkt der Bogen zu groovendem Doom Metal geschlagen, doch dynamisch und voll positiver Energie sind die Tracks trotzdem zu jeder Sekunde. Dies liegt in erster Linie an der abermals großartigen Gesangsleistung, streut Lisa Healy mehr als einen grandiosen Refrain ein, der sofort zum Träumen und Vergessen des Alltags einlädt. Insofern hat sich am Songwriting von DEMON INCARNATE nur wenig geändert, was jedoch nicht ausnahmslos als positiv zu sehen ist. Zwar finden sich auf “KEY OF SOLOMON“ einige frische Ideen, wie etwa der bluesige Ansatz des Titeltracks oder die orientalischen Klänge in den beiden kurzen Instrumentalstücken, die ein wenig an MONSTER MAGNET erinnern können, doch geht die Truppe leider zu zaghaft und sparsam mit diesen um. Besonders aus “The Greater Key“ hätte wesentlich mehr werden können, als nur ein kurzes Zwischenstück. Dies wäre möglicherweise die Chance gewesen, dem an sich schon stimmungsvollen Material einen wirklich eigenen Stempel aufzudrücken, doch dies ist DEMON INCARNATE trotz einer absolut souveränen Darbietung noch immer nicht so ganz gelungen.

Daher ist “KEY OF SOLOMON“ zweifelsohne eine mehr als ordentliche Platte, die allen Fans des Erstlingswerks gefallen wird und trotzdem macht sich nach Verklingen des letzten Tones die Überzeugung breit, dass die Saarländer nicht ihr komplettes Potential ausgeschöpft haben. Das ist zwar sicherlich schade, aber letzten Endes doch nicht weiter tragisch, darf davon ausgegangen werden, dass sich DEMON INCARNATE mit dem nächsten Album ein weiteres Mal steigern werden und bis dahin bietet “KEY OF SOLOMON“ besten Stoff für alle Genreliebhaber.

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