Deserted Fear – Kingdom Of Worms

30. Dezember 2014
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DesertedFear_KingdomOfWorms_frontIn den vergangenen Wochen waren DESERTED FEAR in der weiten Medienlandschaft nahezu allgegenwärtig. Es hagelte haufenweise positive Kritiken, in denen das Quartett aus Thüringen sowohl für sein erstklassiges handwerkliches Geschick, als auch sein ausgesprochenes Talent für eingängige Songs gefeiert wurde, während Dan Swanö den vier Recken gar attestierte, derzeit eine der weltweit besten Formationen im Sektor des Death Metal zu sein. Der Grund für all diese Lobeshymnen ist das vor Kurzem veröffentlichte neue Studioalbum namens “KINGDOM OF WORMS“ mit dem die Formation an ihr vor zwei Jahren erschienenes Debütwerk anknüpft.

Ohne von ihrem auf “MY EMPIRE“ eingeschlagenen Kurs abzuweichen, präsentieren DESERTED FEAR auch auf ihrem zweiten Output eingängige Kompositionen, die sich weder zwanghaft an musikalischen Vorbildern festklammern, noch aktuellen Trends hinterherjagen. Stattdessen gelingt es der Truppe auf dem schmalen Grat zwischen roher Aggression und melodischer Verspieltheit einen vollkommen eigenständigen Sound zu kreieren, in dem brachiale und geradlinige Riffs, als auch deren düstere Atmosphäre immer wieder von harmonischen Leads durchbrochen werden. Besonders gut zur Geltung kommen diese in den harschen Rhythmusstrukturen von “The Agony“ sowie “Shattering The Soil“, wodurch die Songs stellenweise recht schwedisch angehaucht daherkommen. Auf diese Weise entstehen zahllose kontrastreiche Passagen, die “KINGDOM OF WORMS“ letzendlich nicht nur die nötige Spannung, sondern auch Variation verleihen. Denn zwar werden die elf Tracks der Platte zumeist in einem groovigen Midtempo vorgetragen, doch bringen eben jene Stimmungswechsel auch stets dynamische Auflockerungen in Form von kraftvollen Blasts oder markanten Breaks mit sich. All dies klingt dabei sowohl frisch und unverbraucht, aber auch dennoch tief im traditionellen Todesblei verwurzelt. Verantwortlich hierfür ist nicht zuletzt auch die erdige und klare Produktion aus dem Unisound Studio, die zu keiner Sekunde erzwungen kauzig, sondern absolut authentisch klingt.

Auch nach mehreren Hördurchläufen bewahrt “KINGDOM OF WORMS“ seinen Charme und bleibt interessant, ohne Abnutzungserscheinungen zu zeigen. Zweifelsohne haben DESERTED FEAR mit diesem Album auf dem Weg an die Spitze der deutschen Death Metal Szene einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht. Nachdem die aus Eisenberg stammenden Herren im Herbst bereits mit den US-Veteranen von MORBID ANGEL auf ausgedehnter Deutschlandtour waren, werden sie im kommenden Jahr abseits zahlreicher Festivalauftritte auch als Support von MORGOTH zu sehen sein. Wer sich also von den Qualitäten der Gruppe gerne auch live überzeugen lassen möchte, wird hierzu ausreichend Gelegenheit haben.

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