Doomed – In My Own Abyss

9. September 2013
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Doomed_InMyOwnAbyss_frontEin Lichtblick in den tiefsten Abgründen…

Nachdem das russische Label Solitude Productions in der letzten Zeit leider vermehrt mit nur eher durchschnittlichen bis schwachen Veröffentlichungen, denen es an eigenem Charakter und frischen Ideen mangelte, auf sich aufmerksam machen konnte, liegt mit dem Zweitwerk „IN MY OWN ABYSS“ des noch jungen Death/Doom Metal Soloprojektes DOOMED des Zwickauers „Pierre Laube“ endlich wieder eine äußerst vielversprechende Platte vor, die reichlich Potential erkennen lässt und sich mit abwechslungsreich gestalteten Klangwelten mühelos vom übrigen Einheitsbrei einiger Labelkollegen absetzen kann.

Nur kurze neun Monate liegen zwischen dem, noch in eigener Regie veröffentlichten Debüt „THE ANCIENT PATH“ und dem nun aktuellen „IN MY OWN ABYSS“. Dennoch ist das sieben Stücke umfassende Album alles andere als ein Schnellschuss, offenbart es doch vielmehr die enorme Kreativität von „Pierre Laube“, der sich hier alleinig für Songwriting, sowie die komplette Instrumentierung und gesangliche Ausgestaltung des Langspielers verantwortlich zeigt. Zugegeben, neu erfunden wird der Doom Metal nicht auf „IN MY OWN ABYSS“. Aber dies ist auch gar nicht nötig, vereinen die sieben Songs des Albums doch sowohl traditionelle Elemente, als auch schwere todesmetallische Passagen zu einer ansprechenden Melangé mit durchaus eigenständigem Sound.

Das Schaffen von DOOMED besticht dabei vor allem mit seiner enorm vielschichtigen Saitenarbeit, die den einzelnen Stücken die verschiedensten Facetten verleihen kann. So wird das schleppende und zumeist recht zähe Rhythmuskonstrukt von zahlreichen Melodiebögen durchbrochen, die unterstützt von dezent eingeflochtenen Synthesizern für eine intensive Atmosphäre sorgen können, die zwischen bitterer Melancholie und beklemmender Düsternis schwankt und „IN MY OWN ABYSS“ über weite Strecken einen durchaus epischen Hauch verleiht. Abseits der rauen – zuweilen etwas arg eintönig gehaltenen – Growls, die sich drohend über die Instrumentalarbeit erheben, wurden Tracks wie „Alone We Stand“ oder „A Wall Of Your Thrones“ zusätzlich mit Klargesang versehen, der angenehm auflockern kann, ohne jedoch kitschig zu wirken. Als eher exotisch, sich aber dennoch perfekt ins Gesamtwerk eingliedernd, erweist sich das abschließende „Ах ты, степь широкая“, das einem russischen Volkslied nachempfunden wurde und mit gefühlvollem, mehrstimmigem Gesang einen grandiosen Ausklang von „IN MY OWN ABYSS“ bereitet.

Jedem Freund gepflegten Death/Doom Metals kann so abschließend empfohlen werden, die Tracks von „IN MY OWN ABYSS“ auf der Internetpräsenz von DOOMED anzutesten, um sich selbst einen Eindruck dieses sehr gelungenen Schaffens des Herren aus Sachsen zu machen. Es lohnt sich!

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