Endarker – Among The Shadows

3. Juni 2016
By

Endarker_AmongTheShadows_frontAls langjähriger Bassist von MARDUK sowie als Inhaber und Soundtechniker des namhaften Endarker Studios in Norrköping ist Dan Magnus Andersson hinlänglich bekannt. Nur wenige Personen dürften jedoch wissen, dass  “Devo“ vor seiner Tätigkeit bei der schwedischen Kriegsmaschinerie und als Produzent zahlreicher Platten von Bands wie FUNERAL MIST, OFERMOD, RAGANROK und natürlich MARDUK für einige Zeit in einer Truppe namens ENDARKER lärmte, die es mit ihrem thrashigen Black Metal allerdings nicht über einige Demotapes hinausbrachte. Nachdem diese für lange Zeit verschollen waren, veröffentlichten I Hate Records kürzlich eine Compilation mit sämtlichen Songs des Trios, das von 1986 bis 1993 aktiv war.

Es ist nicht wirklich viel Material, das vom schwedischen Label auf das als “AMONG THE SHADOWS“ betitelte Werk gepackt werden konnte, existieren gerade einmal elf Tracks von ENDARKER mit einer rund 42-minütigen Gesamtlaufzeit, wobei es sich bei diesen vornehmlich um eher amateurhafte Proberaumaufnahmen handelt. Während die Songs auf derartigen Compilations zumeist chronologisch geordnet sind, reist der Hörer auf “AMONG THE SHADOWS“ in der Zeit zurück, werden zunächst die Stücke von 1993 präsentiert, die damals von Dan Swanö in seinem Unisound Studio aufgenommen wurden und einen dementsprechend kraftvollen Klang vorweisen können, wohingegen die früheren Aufnahmen in einem rumpeligen und blechernen Rehearsalsound daherkommen, der im weiteren Verlauf der Platte stets ruppiger wird.

In der damaligen Zeit gehörten Kapellen wie CELTIC FROST, SLAYER, BATHORY, VENOM oder POSSESSED zu den einflussreichsten Bands der extremen Szene, sodass es auch für ENDARKER kein Weg an diesen vorbei gab, wie “Devo“ in den Linernotes des Booklets offenbart. Speziell in ihren frühen Tagen orientierten sich die Schweden dabei mit aggressiven Riffs und chaotischen Drums eher am rotzigen Thrash Metal, der im Falle von Titeln wie “Damned In Hell“ oder “Do You Know The People?“ stark punkige Züge aufweist. Auf der Demo von 1992 zog es ENDARKER mit sperrig doomigen Passagen samt verzerrtem Gesang schließlich mehr zum mächtigen Sound von CELTIC FROST hin, sodass mit “Terrible Innocence“ sowie “Signs Of Hatred“ zwar zwei ordentliche Stücke komponiert wurden, denen es allerdings deutlich an einer eigenen Note fehlte. Diese wurde schlussendlich im Zuge der Songs von 1993 erarbeitet, die zwar unterschwellig eine Hulding an “UNDER THE SIGN OF THE BLACK MARK“ darstellen, insgesamt mit kernigen Riffs und eingängigen Leads jedoch wesentlich eigenständiger aus den Boxen schallen.

Für all diejenigen, die sich etwas intensiver mit der Geschichte des schwedischen Blacks und ihren Wurzlen beschäftigen, ist “AMONG THE SHADOWS“ sicherlich eine interessante Veröffentlichung. Zudem zeigt die Platte recht anschaulich die Entwicklung einer jungen Formation von den ersten Gehversuchen, bis hin zu den ersten profesionellen Aufnahmen in einem Studio, mit denen ENDARKER sicherlich auf sich aufmerksam hätten machen können.

Homepage

Tags: , , , , ,

Comments are closed.