Everlasting – March Of Time

7. Mai 2014
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Everlasting_MarchOfTime_frontWenngleich die aus Rostow am Don stammende Formation EVERLASTING bereits seit 2007 aktiv ist, dauerte es doch bis zum Ende des vergangenen Jahres, bis mit der Platte “MARCH OF TIME“ das Debütwerk der Truppe veröffentlicht werden konnte. Zwar erwecken die vier russischen Musiker auf diese Weise nicht unbedingt den Eindruck, vor Produktivität oder Feuereifer zu strotzen, doch wie das Album letztlich zeigt, beweisen sie immerhin ein recht glückliches Händchen für traditionellen Funeral Doom Metal.

So hält “MARCH OF TIME“ insgesamt vier Tracks mit einer üppigen Gesamtlaufzeit von rund 50 Minuten bereit, die sich durch und durch genretypisch präsentieren und mit den gewohnt klassischen Elementen ausgestattet wurden, statt auf außergewöhnliche oder gar experimentelle stilistische Mittel zurückzugreifen. Schleppende Schlagzeugrhythmen und ein eher simpel gehaltenes Riffing samt dumpfen Growls bilden ein zugegeben wenig innovatives Grundgerüst, das jedoch durch spährische Keyboardsounds und stimmige Leadgitarren, die sich recht offensichtlich am Schaffen von Kapellen wie SHAPE OF DISPAIR, EVOKEN oder auch THERGOTHON orientiert zeigen, ergänzt und somit auch aufgewertet wird. Fast durchgängig gelingt es EVERLASTING, die melancholisch-düsteren Melodiebögen der Sechsaiter mit den synthetischen Klängen zu einem geschickt ineinandergreifenden Geflecht zu verarbeiten und somit durchaus ansprechende Kompositionen zu erschaffen, die zwar vielschichtig ausgeschmückt, aber dennoch nicht überladen wurden.

Sicher, nicht jede Idee auf “MARCH OF TIME“ wurde perfekt umgesetzt und so ergeben sich hin und wieder einzelne Passagen, die ein wenig langamtig oder nicht vollends ausgereift erscheinen, wie etwa die leicht kitschig anmutenden Harmonien im abschließenden “Silence“. An anderer Stelle hingegegen wissen eingeflochtene Klavierspuren oder flotte Blastparts zu überzeugen, mit denen die Russen ihrem Langspieler eine eigene Note einverleiben.

Zweifelsohne erreicht “MARCH OF TIME“ nicht ansatzweise die Klasse von Werken wie “STREAMS FROM THE HEAVENS“ oder “EMBRACE THE EMPTINESS“. Dennoch finden sich einige gute Ansätze in den Songs von EVERLASTING, die mit einer etwas kraftvolleren und differenzierten Produktion sicherlich noch besser zur Geltung kommen würden. Es bleibt abzuwarten, wie das Quartett sein vorhandenes Potential auf zukünftigen Veröffentlichungen umsetzen wird.

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