Hellstorm – Into The Mouth Of The Dead Reign

22. Mai 2013
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Hellstorm_IntoTheMouthOfTheDeadReign_frontWenngleich die aus Italien stammende Formation HELLSTORM schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr ist, dürfte die Truppe doch den wenigsten Lesern ein Begriff sein. Bereits seit 1995 aktiv, hat es das Quartett bisher zu nicht viel mehr als drei Veröffentlichungen gebracht, die zudem mit reichlich Abstand zueinander auf den Markt geworfen wurden. Da auch das Debütwerk „THE LEGION OF THE STORM mittlerweile eine gute Dekade auf dem Buckel hat, rauften sich HELLSTORM im vergangenen Jahr schließlich wieder einmal zusammen, um zehn neue Songs aufzunehmen, die nun unter dem Titel „INTO THE MOUTH OF THE DEAD REIGN“ via Punishment 18 Records veröffentlicht wurden.

HELLSTORM präsentieren mit ihrem zweiten Langspieler ein Konzeptalbum, das sich mit den Kultfilmen des italienischen Regisseurs George A. Romero auseinandersetzt und bereits auf dem Cover mit der Schlagzeile „The Dead Walk!“ auf Werke wie „Night Of The Living Dead“ oder „Dawn Of The Dead“ anspielt, die zweifelsohne als Wegbereiter für das gesamte Zombie-Genre angesehen werden dürfen. Glücklicherweise verzichten die Herren allerdings darauf, die Stücke der Platte unnötig mit Filmsamples zu überladen und bieten stattdessen reichlich geradlinigen und schnörkellosen Thrash Metal.

Das Material auf „INTO THE MOUTH OF THE DEAD REIGN“ lässt vielschichtige Einflüsse erkennen und bewegt sich irgendwo in der Schnittmenge zwischen Bay Area und Teutonen Thrash. Speziell die rauen Vocals, aber auch die räudige Saitenarbeit von Stücken wie „The Deepest Night“ oder „The Wicked Mirror“ erinnern dabei immer wieder an frühe SODOM-Werke und besitzen zweifelsohne ihren Charme. Insgesamt werden viele griffige und eingängige Songsstrukturen geboten, die sich sowohl in groovigem Midtempo bewegen, aber auch mit flotten und aggressiven Riffs mächtig voran treiben. Zwar mag sich diese Beschreibung zunächst sehr positiv anhören, doch bleibt letztendlich nach einem Durchlauf der Platte leider nicht wirklich viel von den einzelnen Stücke im Gedächtnis hängen. Zu oft pläschtern die Tracks trotz des teilweise ansprechenden Riffings vor sich hin, ohne auf den Punkt zu kommen oder eine Aha-Effekt zu bieten. So verpassen es HELLSTORM auf ihrem neusten Output markante und einprägsame Passagen zu kreieren, die „INTO THE MOUTH OF THE DEAD REIGN“ den nötigen Wiedererkennunsgwert verleihen, um nicht in der breiten Masse an Konkurrenten unterzugehen.

Mit ihrem zweiten Full-Length Album liefern HELLSTORM so nur ein eher durchschnittliches Werk ab, dass zwar auf Partys sicherlich für Stimmung sorgen kann, aber wohl kaum als Favorit dauerhaft den Weg in die heimische Stereoanlage finden wird.

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