Kröwnn – Magmafröst

11. Juli 2015
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Kröwnn_Magmafröst_frontVor zwei Jahren präsentierten KRÖWNN aus Italien mit ihrem Erstlingswerk namens “HYBORIAN AGE“ eine unheimlich starke Demoveröffentlichung, auf der traditioneller und schnörkeloser Doom Metal im Stil von GRAND MAGUS oder THE GATES OF SLUMBER zelebriert wurde, der in Genrekreisen weithin großen Anklang finden konnte. Es sollte nicht lange dauern, bis mit “MAGMAFRÖST“ der erste Langspieler des Trios folgte, der allerdings zunächst einige Zeit lang nur in digitaler Form auf der Internetpräsenz der Truppe erhältlich war. Erst in diesem Frühsommer nahm sich schließlich das rumänische Label Sun & Moon Records des Albums an und wuchtete dieses als edles Digipak auf Markt.

In der nur kurzen Zeit wurde entsprechend wenig am Erfolgsrezept von “HYBORIAN AGE“ verändert, sodass auch auf der aktuellen Platte rifflastige Instrumentalpassagen im schleppenden Downtempo die Quintessenz der acht neuen Songs bilden. Diese werden in kraftvollen Hymnen wie “Skeksis Dance“ oder “Forge Of Crom“ zu epischen Klangwelten voll düsterer Magie zusammengeschmiedet, in deren phantastischer Lyrik den Werken von Autoren wie J.R.R. Tolkien, Robert E. Howard oder Michael Morrock gehuldigt wird. Wie bereits auf dem Vorgänger, sind die zumeist recht langen Tracks, deren kauziger Charakter zu einem nicht unerheblichen Anteil vom dunklen Knarzen des kernigen Tieftöners mitbestimmt wird, eher schlicht und geradlinig gehalten, sodass es hauptsächlich die ungeheuer dichte Atmosphäre ist, die der Platte ihren gewissen Charme verleiht. Für diese sind dabei jedoch nicht alleine ruppige Riffs und wuchtige Drums verantwortlich, ist “MAGMAFRÖST“ doch zudem von allerlei psychedelischen Elementen durchzogen, die beispielsweise in “Wyvernking“ mit chaotisch ineinanderfließenden Leads, als auch in “Wölfhunt“ sowie “To Minas Morgul“ mit lässig groovenden Rhythmen samt zähen Wah-Wahs hervortreten. Hierzu passen hervorragend die hypnotisierenden Vocals von Michele el Lello Carnielli, die mit reichlich Hall verfeinert in die Tracks eingestreut werden. Nicht selten erinnern die Kompositionen in derartigen Momenten mitunter sehr an das Schaffen von ELECTRIC WIZARD oder BLACK SABBATH, sodass auf “MAGMAFRÖST“ ebenso wie auf “HYBORIAN AGE“ ein wenig die eigene Note des Materials vermisst wird. Dieses kleine Defizit können KRÖWNN allerdings leicht mit Authentizität und einem herrlich altbackenen Flair ausgleichen.

Somit gehen KRÖWNN zwar nicht sonderlich innovativ ans Werk, sind dafür aber mit reichlich Herzblut bei der Sache, was “MAGMAFRÖST“ deutlich anzuhören ist. Zudem hat das Trio aus Venedig die Songs erneut im bandeigenen Proberaum aufgenommen und dort in einen satten sowie kantigen Sound gehüllt, mit dem die Platte angemessen druckvoll in Szene gesetzt wird.

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