Morbid Slaughter – A Filthy Orgy Of Horror And Death

31. Dezember 2015
By

MorbidSlaughter_AFilthyOrgyOfHorrorAndDeath_frontEinen passenderen Titel als “A FILTHY ORGY OF HORROR AND DEATH“ hätten MORBID SLAUGHTER für ihren ersten Langspieler wahrlich nicht wählen können, bringt dieser die Quintessenz der sieben Tracks, mit denen das peruanische Trio dem Black Metal der ersten Stunde und somit Kapellen wie HELLHAMMER, BATHORY und SODOM huldigt, doch perfekt auf den Punkt. Zugegeben, im Prinzip ist das Schaffen der Südamerikaner so gesehen gar kein richtiger Black Metal, zumindest nicht nach dem heutigen Verständnis. Vor rund drei Dekaden jedoch, als die frühen Alben der genannten Bands das Licht der Welt erblickten, sah die Sache jedoch ein wenig anders aus.

Dabei knüpfen MORBID SLAUGHTER mit ihrem Schaffen derart authentisch an eben diese Werke an, als sei die Zeit für sie in 1985 stehen geblieben und all die stilistische Weiterentwicklung der letzten Jahrzehnte habe es nie gegeben. In bester Old School Manier wird auf “A FILTHY ORGY OF HORROR AND DEATH“ räudiger und primitiver Thrash Metal mit herrlich finsterem Anstrich zelebriert, der für rund eine halbe Stunde den modrigen Staub einer vergangenen Epoche aufwirbelt. Hierfür greifen die Herren aus Lima allerdings nicht nur auf dreckige Riffattacken wie “Chainsaw Blade“ oder “Torture Without Anesthesia“ zurück, die enorm flott und energiegeladen nach vorne preschen, sondern lassen mit zäh stampfenden Downtempopassagen in “Death’s Cold Blood“ eine herrlich schaurige Atmosphäre aufziehen, die die perfekte Soundkulisse für die gruftig röchelnden Vocals kreiert. Diese mögen zwar in gewisser Weise ein besonderes Markenzeichen von MORBID SLAUGHTER darstellen, neigen jedoch trotzdem dazu, auf Dauer ein wenig eintönig zu werden. Angesichts der Tatsache, dass die Platte nach nur 28-minütiger Spielzeit ein jähes Ende findet, wird einem solchen Fall immerhin vorgebeugt.

Wenngleich die Peruaner keinen besonderen Wert auf technische Raffinesse legen und das simple und punkige Riffing auch beim besten Wille keine Glanztaten der Instrumentalfraktion erfordert, heißt dies doch noch lange nicht, dass “A FILTHY ORGY OF HORROR AND DEATH“ ein wirres Gemetzel ist, legen MORBID SLAUGHTER bei aller ursprünglichen Rohheit des Materials doch Wert auf klare Strukturen und eine kraftvolle Produktion, die die Platte nichts von seiner Rotzigkeit einbüßen lassen.

Somit ist “A FILTHY ORGY OF HORROR AND DEATH“ ein gelungener Blick zurück in eine Zeit, in der die peinlich genaue Aufspaltung in unzählig Genre noch nicht existierte und Formationen, wie die oben genannten einfach extremen Metal spielten. Dessen eigene Wurzeln verdeutlichen MORBID SLAUGHTER übrigens mit einer Coverversion von “Fuck Off (We Murder)“ von GG ALLIN & THE MURDER JUNKIES.

Homepage

Tags: , , , , ,

Comments are closed.