Nachtvorst – Stills

23. Februar 2011
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Nach zwei Demoveröffentlichungen im Jahrestakt stellt „STILLS“ das erste Vollalbum der niederländischen Truppe NACHTVORST dar. Das Duo um EINDIG Fronter „Es“ (der hier als „Erghal“ agiert) zelebriert doomig angehauchten aber dennoch im DSBM verwurzelten Schwarzmetall der etwas anderen Art.

„STILLS“ beginnt, Black-Metal-typisch, mit dem direktesten Stück des Werkes. Eingängige Melodieführung und gekonnte Variation der Motive sorgen schnell für ein heimisches Gefühl das durch das darauf folgenden Instrumental „Murmurs“ noch verstärkt wird. Die druckvolle Ausgestaltung des Klanggewandes und die stimmige Instrumentierung tragen vervollständigend zum gelungenen Einstieg bei. Der zweite Abschnitt des Werkes läutet jedoch die zähere oder besser gesagt schwerer zugängliche Phase des Werkes ein. Die verbleibenden drei Kompositionen, ausgestattet mit jeweils deutlich mehr als zehn Minuten Spielzeit, wirken stellenweise gewollt gestreckt und bewegen sich so stets auf dem schmalen Grad zwischen gekonnt vertonter Monotonie und Langeweile. Eine Herausforderung für den Hörer, der die sehr eindimensionalen, kraftlosen Vocals nicht sonderlich unterstützend entgegenwirken. Trotz der angebrachten Kritik ist „STILLS“ ein durchweg bekömmliches Album mit vielen überzeugenden Momenten.

NACHTVROST reißen mit ihrem Debüt „STILLS“ noch keine Bäume aus, setzten aber gekonnt Akzenten. Bei einer Besinnung auf die angesprochenen Stärken und eine damit verbundene Straffung der Songstrukturen sollte einem durchschlagenden Zweitwerk nichts im Wege stehen.

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