Punish – Panik

11. November 2016
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punish_panik_frontBei den Herrschaften von PUNISH gibt es dieser Tage allen Grund zum Feiern, begeht die vierköpfige Truppe aus der Schweiz in diesem Jahr ihr stolzes 20-jähriges Jubiläum. Passend zu diesem erfreulichen Anlass veröffentlichte die Band vor wenigen Wochen mit “PANIK“ ihr fĂĽnftes Studioalbum als komplette Eigenproduktion und knĂĽpft mit diesem fast nahtlos an das drei Jahre zurĂĽckliegende “SUBLUNAR CHAOS“ an. Dies bedeutet im Klartext, dass mit den acht Tracks der Platte erneut Technical Death Metal auf höchstem Niveau dargeboten wird.

Es ist dabei oft eine verzwickte Angelegenheit mit diesem Genre, finden doch nur allzuviele Bands häufig nicht das richtige MaĂź, wenn es um technisch anspruchsvolles Songwriting geht und verlieren sich in wenig ausdrucksstarkem Gefrickel, das auf Dauer schlicht und ergreifend langweilig und anstrengend ist. Umso schöner ist es da, dass PUNISH auf “PANIK“ zu keinem Zeitpunkt mit Problemen dieser Art zu kämpfen haben, verstehen die sich Schweizer durchaus darauf, massive Songs mit Substanz zu komponieren. NatĂĽrlich lässt es sich die Saitenfraktion nicht nehmen, hier und da in die Vollen zu gehen und zu demonstrieren, in welch atemberaubender Geschwindigkeit die Finger ĂĽber das Griffbrett flitzen können. Allerdings werden solche Passagen wohl dossiert eingesetzt, sodass der Hörer nicht ĂĽbersättigt wird. Somit bleibt genug Raum, die StĂĽcke mit einem knackigen Riffing auszustatten, das mit ruppigen Stakkatoriffs und galoppierenden Chords fĂĽr die nötige Härte sorgt, auf der anderen Seite jedoch durch wunderschöne Soli samt grandiosen Tappings eine tolle melodische Note erhält. Nicht selten kann das vielschichtige und von zahlreichen Tempowechseln geprägte Material auf diese Weise an das spätere Schaffen von DEATH erinnern, zeigt sich in “Veils“ sogar recht offensichtlich, dass Chuck Schuldiner tatsächlich zu den Idolen von PUNISH gehört, wird in dem enorm wandlungsfähigen Instrumentaltrack, neben weiteren EinflĂĽssen, beispielsweise aus der klassischen Musik, ebenfalls der prägnante Refrain von “A Moment Of Clarity“ angestimmt. Im 8-minĂĽtigen “Eternal“ stellen PUNISH zum Abschluss dann noch einmal unter Beweis, dass es ihnen gelingt, einen Song völlig ohne die rauen Growls von AndrĂ© Mathieu dauerhaft ansprechend zu halten und nicht in belangloses Gedudel abzudriften.

PUNISH liefern mit ihrem neusten Werk eine ziemlich beeindruckende Leistung ab. Es ist zwar ein wenig Zeit nötig, sich in “PANIK“ einzuhören und die zahlreichen Details des komplexen Songwritings zu entdecken, doch es lohnt sich definitv. Von besonderem Interesse dĂĽrfte die Platte fĂĽr alle Liebhaber von technischen Death Metal sein, denen das Material von Bands wie HATE ETERNAL oder ORIGIN allerdings zu ĂĽberfrachtet und hektisch ist und die sich mehr Tiefe von den Songs wĂĽnschen.

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