Radare – Infinite Regress

21. März 2010
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Obwohl Doom mit zu den dienstältesten Subgenres des, in den Jahren immer vielschichtiger gewordenen „Heavy Metal“ gehört, ist es ihm doch nie wirklich gelungen große Sternstunden zu erleben. So scheint es häufig, als existiere der geneigte Doom Hörer vom Rest der Szene abgegrenzt auf sich alleine gestellt. Dies ist umso verwunderlicher, wenn man sich vor Augen führt welch enorme Vielfältigkeit innerhalb dieser Sparte besteht.

RADARE sind eine ebensolche Band die zwar durchaus dem Doomgenre zugewiesen werden können, dort jedoch keinesfalls in einem Sumpf gleich klingender Bands versinkt. Vermischt mit einer ordentlichen Portion Post-Rock werden auf „INFINITE REGRESS“ 4 Stücke, die allesamt Überlänge aufweisen, dargeboten. Ein verzerrt dominanter Bass legt das Grundgerüst für verspielte Gitarrenmelodien, begleitet von einem sehr abwechslungsreich bedienten Schlagwerk. Die Songs sind weitgehend ruhig gehalten und haben zuweilen einen fast meditativen Charakter. Der Gesang ist ungewohnt passiv und hält sich sehr im Hintergrund. Diese Tatsache mag zunächst etwas verwirren doch stellt man schnell fest, dass sich dies hervorragend ins Gesamtkonzept der Platte einfügt. Ruhige Akustikgitarren mit wunderschönen Melodien die sich mit treibenden, jedoch nicht übermäßig heftigen, Parts abwechseln bieten die perfekte musikalische Untermalung für ruhigere Stunden.

In einer Zeit in der es bei der Masse der populären Bands nur noch darauf ankommt sich an Geschwindigkeit, Härte und Aggressivität zu überbieten ist es beruhigend zu wissen, dass es noch Bands wie RADARE gibt auch wenn sie mit ihrem Stil einen sicherlich steinigen und beschwerlichen Weg gewählt haben.

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