Raventale – Transcendence

18. April 2013
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Raventale_Transcendence_frontEs ist erstaunlich, welchen Tatendrang der Ukrainer Astaroth Merc seit nunmehr acht Jahren mit seinem Soloprojekt RAVENTALE an den Tag legt und meist im Abstand von nur wenigen Monaten beständig neue Full-Length Alben veröffentlicht, die dabei doch auch stets ein ansprechendes Niveau halten können. Auch sein neustes und mittlerweile sechstes Werk „TRANSCENDENCE“ bricht nicht mit dieser Tradition und erscheint fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem letzten Output „BRINGER OF HEARTSORE“ über das russische Label BadMoodMan Music. Musikalisch knüpfen die vier auf der Platte enthaltenen Songs am bisherigen Stil von RAVENTALE an, zeigen jedoch auch eine deutliche Weiterentwicklung.

Der Opener „Shine“ bedient sich zunächst noch einem sanften Wechselspiel von getragenen Doom Metal Passagen und atmosphärischem Black Metal mit eingängigen Strukturen samt dezent untermalender Schlagzeugarbeit und schlägt somit gekonnt einen Bogen zum Schaffen der Vorgängeralben. Während sich die ersten Minuten des Albums so in gewohntem RAVENTALE Stil präsentieren, lässt das noch folgende Material der LP doch eine Schwerpunktverlagerung samt einigen Neuerungen erkennen. So wurde auf „TRANSCENDENCE“ der Anteil der schleppenden Elemente stark reduziert und der Fokus stattdessen einzig auf das treibende Schwarzmetallriffing verlegt. Dieses sorgt in zum Teil recht komplexen Arrangements mit deutlich progressiven Anleihen für sehnsüchtige Melodiebögen und die damit einhergehende melancholische Stimmung, die zum Markenzeichen eines jeden Werkes aus dem Hause RAVENTALE geworden ist. Inmitten der anspruchsvollen Saitenarbeit kommt auch den Keyboards wesentlich weniger Bedeutung zu, als noch etwa auf „BRINGER OF HEARTSORE“, sodass die synthetischen Klänge über weite Strecken nur noch im Hintergrund agieren und einen begleitenden, wenn auch wirkungsvollen Klangteppich kreieren.

Auf Grund der mitunter sehr ausufernden Instrumentalpassagen der Platte kommt es jedoch trotz der detailverliebten Ausgestaltung der Stücke gelegentlich zu einigen eher langatmigen Momenten, denen ein wenig an Biss fehlt. Wenngleich diese den Songs zwar kurzzeitig etwas den Wind aus den Segeln nehmen, wird doch der positive Gesamteindruck des Albums davon nur wenig beeinflusst.

Trotz der nur kurzen Entstehungsdauer von „TRANSCENDENCE“ können die vier Tracks des Albums neben einigen altbewährten Motiven auch mit einigen neuen und überarbeiteten Aspekten überraschen. Somit fügt sich die Platte nahtlos in die bisherige Diskographie von RAVENTALE ein und weist doch auch gleichzeitig den Weg in eine neue Richtung.

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