Revolting – Monolith Of Madness

31. Januar 2018
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Es ist wieder einmal an der Zeit für einen neuen Langspieler von REVOLTING, liegt mit “VISAGES OF THE UNSPEAKABLE“ der letzte Output des schwedischen Trios schon drei Jahre zurück und nachdem alle Anhänger von PAGANIZER, RIBSPREADER und MEGASCAVANGER ebenfalls erst kürzlich mit frischem Material versorgt wurden, darf sich Rogga Johannson nun ein weiteres Mal in die unheilvollen Sphären des kosmischen Schreckens eintauchen. Die lovecraftschen Welten sind nämlich auf “MONOLITH OF MADNESS“ erneut allgegenwärtig und wie das phantasievolle Artwork von Roberto Toderico andeutet, stehen die großen Alten auf dem sechsten Album der Truppe abermals im Fokus.

Zumindest hinsichtlich des lyrischen Konzeptes von REVOLTING sind also bei Titeln wie “Ode To Hastur“ oder “Night Of The Tentacles“ keine Änderungen zu erwarten, doch wie sieht es beim Songwriting aus? Ist es einem Musiker wie Johannson, der für knapp ein Dutzend weiterer Bands komponiert, überhaupt möglich, jedem dieser Projekte einen eigenständigen Stil einzuverleiben und diesen womöglich mit jeder weiteren Platte noch weiterzuentwickeln? Dies ist natürlich nur bedingt der Fall und all jenen, die sich ein wenig eingehender mit dem Schaffen des fleißigen Skandinaviers beschäftigt haben, wird auffallen, dass die knarzigen Riffs von “MONOLITH OF MADNESS“ im urigsten HM-2-Sound hier und dort ein wenig vertraut vorkommen. Dies dürfte allerdings wohl nicht wirklich überraschen und niemand, der zu einem Album von REVOLTING greift, wird ernsthaft ein innovatives Werk mit frischen Ideen erwarten. Dafür gelingt es Johannson zumindest meist, das Altbekannte auf ansprechende Art und Weise neu zu verpacken und somit trotzdem knackige Tracks zu präsentieren, wie eben auf dem hier vorliegenden Album. Vom rasant treibenden “Blood, Blood, Blood“ mit seinen eingängigen Tremolos, über das kraftvoll stampfende “March Of The Revolter“, bis hin zum melodisch verspielten “The Faceless Deformity“, bietet “MONOLITH OF MADNESS“ ausreichend Variationen, wenngleich das Tempo ruhig etwas öfter hätte gedrosselt werden dürfen, sind REVOLTING fast durchweg im stets gleichen Uptempo unterwegs und klingen daher auf Dauer etwas einförmig. Daher ist die lediglich 35-minütige Laufzeit der Platte fast von Vorteil.

Erneut liefern REVOLTING folglich ein ordentliches Album mit kernigem Elchtod in bester Tradition ab, der zwar letzten Endes nur leichte Kost für zwischendurch darstellt, aber dennoch für kurzweilige Unterhaltung sorgt und darauf kommt es an. Wem gefällt, was der schwedische Allrounder in den letzten Jahren fabriziert hat, der kann bei “MONOLITH OF MADNESS“ blind zugreifen.

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