Rituals Of The Oak – Come Taste The Doom

12. Dezember 2011
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Manche Komposition lebt einzig von der ihr inne wohnenden Schlichtheit. Trotz einer regelrechten Kargheit im Bezug auf die instrumentale Ausgestaltung, vermögen diese Stücke vielfältige und weitreichende Klangebenen zu erschaffen. Als meisterliches Beispiel darf sicherlich der Song „Cirith Ungol“ der finnischen Doom Legende REVEREND BIZARRE genannt werden, der trotz minimalistischer Gitarren- und Schlagwerkarbeit eine Atmosphäre epischen Ausmaßes heraufbeschwört.

Mit „COME TASTE THE DOOM“ veröffentlicht die Formation RITUALS OF THE OAK dieser Tage ihr zweites Vollwerk, dessen Material eben diese Strategie verfolgt und dabei durchaus zu überzeugen weiß.

Das australische Quartett kreiert auf „COME TASTE THE DOOM“ eine alles in sich aufsaugende melancholische Stimmung, die jeglicher positiven Energie widersagt. Tief und mächtig wummert dabei das instrumentale Grundgerüst, das von Stück zu Stück der selben Struktur zu folgten scheint und nur sporadisch für auflockernde Saitenspielereien Platz bereithält. Das vorherrschende von RITUALS OF THE OAK genutzte Stilmittel ist der weiche und helle Gesang von Vocalistin Sabine Hamad, der völlig befreit über den Liedern zu schweben scheint und gefühlvolle Akzente setzt.

Zwar legen RITUALS OF THE OAK durchaus Wert auf vereinzelt eingestreute Details, wie beispielsweise klare Akustikgitarren oder hymnische Chorgesänge, verlassen sich insgesamt jedoch zu sehr auf die, zugegebener Maßen grandiose Leistung ihrer Frontfrau. Wie bereits erwähnt ähneln die einzelnen Komposition sich über weite Strecke etwas zu sehr, was unter anderem an dem über die gesamte Spielzeit gleich bleibendem Tempo liegen mag.

„COME TASTE THE DOOM“ stellt dennoch ein beeindruckendes Stück Musik dar, das mit großen Gefühlen und einer intensiven Atmosphäre bedacht wurde.

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