Rude – Soul Recall

17. Juli 2014
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Rude_SoulRecall_frontIn den frühen 90er Jahren zeichnete sich der Künstler Dan Seagrave für die Covergestaltung von solch wegweisenden Platten wie “EFFIGY OF THE FORGOTTEN“, “LEFT HAND PATH“ oder “ALTARS OF MADNESS“ verantwortlich, deren kultige Motive noch immer zahllose Shirts und Poster zieren. Bis heute ist der gebürtige Brite seinem detailverliebten Stil treu geblieben und kreiert stets neue Artworks. Eines seiner aktuellsten Werke ziert dabei das Debütalbum der kalifornischen Gruppierung RUDE, die sich, wie sollte es anders sein, vollkommen dem Old School Death Metal verschrieben hat.

Inspiriert von Kapellen wie CELTIC FROST und BATHORY gründete sich die Formation bereits in 2008, spielte allerdings erst im vergangenen Jahr das fünf Track umfassende Demotape namens “HAUNTED“ ein, dem nun schließlich der Langspieler “SOUL RECALL“ folgt. Auf diesem lassen RUDE den Geist einer vergangenen Epoche mit ihren altbackenen Kompositionen wieder neu aufleben und klingen dabei absolut authentisch. Die aus Berkeley stammenden Herren gehen auf ihrem Erstlingswerk mit einer ordentlichen Portion grooviger Riffs ans Werk, die sich auch vor gut zwei Dekaden auf einer Platte von PESTILENCE oder OBITUARY hätten finden können. Die acht Songs von “SOUL RECALL“ verstehen sich hervorragend darauf, zwischen rasanten Tremoloriffs und zäh-doomigen Downtempoparts zu variieren, um auf diese Weise sowohl Dynamik als auch Abwechslung stetig aufrecht zu erhalten, zu der auch die kraftvoll bedienten Drums einiges beitragen. Doch auch die Saitenfraktion strotzt nur so vor Ideen, sodass sich “SOUL RECALL“ von zahlreichen flirrenden Soli und stimmigen Leads durchzogen zeigt. Letztere sind vor allem in “Memorial“ und “Conjuring Of Fates“ außerordentlich gut gelungen, sodass die beiden Songs, unterlegt von derben Growls im Stile von Martin van Drunen oder Marc Grewe, als Highlights der Platte hervorstechen. Nicht zuletzt sorgt auch die erdige und drückende Produktion des Albums für eine herrlich morbide Atmosphäre, die “SOUL RECALL“ zu einem wahren Leckerbissen für jeden Old School Fanatiker werden lässt.

Erneut beweist F.D.A. Rekotz ein glückliches Händchen bei der Auswahl seiner Bands, erscheint “SOUL RECALL“ doch über das heimische Plattenlabel und bereichert dessen Backkatalog damit um ein weiteres erstklassiges Death Metal Album einer jungen und vielversprechenden Band.

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