Slaughterday – Ancient Death Triumph

12. November 2020
By

Etwas schade wäre es schon gewesen, wenn das 10-jährige Jubiläum von SLAUGHTERDAY so völlig sang- und klanglos vorüber gegangen wäre, ohne dass dieser Anlass gebührend gefeiert worden wäre. Zwar war es aus nur allzu offensichtlichen Gründen leider nicht möglich, ein paar entsprechende Shows zu spielen, doch dafür hauen die beiden Nordlichter kurz vor Ende des Jahres mit ihrem neusten Langspieler noch einen absolut amtlichen Kracher raus, der in einigen Jahrespolls todesmetallischer Freunde zweifelsohne noch einen der vorderen Plätze ergattern wird.

Bereits das erstklassige Artwork sowie der prägnante Titel der mittlerweile dritten Platte, mit der F.D.A. Records weiterhin die Treue gehalten wird, machen ganz unmissverständlich klar, was von „ANCIENT DEATH TRIUMPH“ zu erwarten ist. Entsprechend preschen SLAUGHTERDAY ein weiteres Mal mit voller Wucht nach vorn und entfesseln ein energieladenes Riffgewitter mit ebenso melodischen, wie derben Passagen. Dieses brachiale Spektakel ist keinesfalls auf schwindelerregendes Hochgeschwingskeitsgeprügel angewiesen, gelingt es Jens Finger und Bernd Reiners auch im walzenden Groove hervorragend ihre morbiden Ideen umzusetzen, wie das sich finster-doomig dahinschleppende „Apocalyptic Dreams“ oder der bockstarke Mittelpart von „Expulse From Decay“ mit seiner alles zermalmenden Doublebase im klassischen BOLT THROWER-Style wunderbar unter Beweis stellen. Dies bedeutet nicht, dass nicht dennoch für ein wenig zünftiges Gemetzel gesorgt ist, donnern „Impenitent Agony“ oder „Discarnate Forces“ mit scheppernden Drums und sich tief ins Fleisch sägenden Gitarren aus der Anlage und hinterlassen nichts als pure Verwüstung. Inmitten all dieser entfesselten Raserei dürfen natürlich die seit dem Debüt soundprägenden gedoppelten Leads nicht fehlen, die sich auf „ANCIENT DEATH TRIUMPH“ noch etwas verspielter und prominenter zeigen als zuvor und zeitweise gar an CARCASS erinnern. Der obligatorische Coversong stammt mit „Thumb Hang“ dieses Mal übrigens von ANVIL und überzeugt neben finsteren Growls ebenfalls mit eingestreuten Keyboards, die den mehrstimmigen Gesang des Originals ersetzen.

SLAUGHTERDAY haben nur wenige Veränderungen an ihrem eingängigen Songwriting vorgenommen und die neun Tracks nach altbewährtem Muster mit sämtlichen Trademarks der vorherigen Werke erschaffen. Es mag sein, dass die Truppe damit ein bisschen auf Nummer sicher geht, doch schadet dies „ANCIENT DEATH TRIUMPH“ keineswegs, klingt die Platte von vorne bis hinten völlig unverbraucht und hält zudem ein konstant hohes Level.

Homepage

Tags: , , ,

Comments are closed.