Sorgeldom – Inner Receivings

10. Juni 2010
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Welche lyrischen Inhalten mögen sich hinter einem Songtitel wie „In Kloaken lichten wir den Anker“ (I Kloaken Lättar Vi Ankar) verbergen? Ein Booklet mit vollständig abgedruckten Texten, sowie fortgeschrittenen Schwedischkenntisse sollten dem Interessierten die nötigen Antworten liefern. Im Folgenden soll einzig die musikalische Darbietung der Formation SORGELDOM näherer Betrachtung unterzogen werden. Das Zweitwerk des Trios – „INNER RECEIVINGS“ – bietet genug Input, den es zu verarbeiten gilt, auch ohne eine Betrachtung der einzelnen Texte vorzunehmen.

„INNER RECEIVINGS“ ist, um es gleich vorwegzunehmen, kein einfaches Stück Musik. Knapp eine Stunde lang leben SORGELDOM ihre Experimentierfreudigkeit aus und lassen ihrer Kreativität freien Lauf, ohne Rücksicht auf musikalische Grenzen zu nehmen. Dabei schaffen die Schweden es perfekt die unterschiedlichsten musikalischen Stile zu kombinieren, um eine völlig eigene Note zu kreieren. Das Album besticht durch intelligente, abwechslungsreiche Gitarrenarbeit, die durch Akkustikparts oder gekonnt eingeflochtenen Effektüberlagerungen jeden Song neue Facetten aufweisen lässt. Trotz eingestreuter Verwendung eines Keyboards, sind es hier die Gitarrenriffs und – melodiebögen die eine dichte, zuweilen veträumte Atmosphäre erzeugen. Die Vocals arbeiten optimal auf die Saitenfraktion abgestimmt und bedienen sich der unterschiedlichsten Gesangsausrichtungen, um auf diese Weise jeglicher Art der Eintönigkeit vorzubeugen. Die Produktion der Platte lässt keinerlei Mängel ausmachen und sorgt für ein differenziertes Hören der einzelnen Instrumente. Das attraktiv gestaltete Frontcover rundet dieses Werk perfekt ab.

„INNER RECEIVINGS“ bietet eine gute Portion an frischen Ideen und übertrifft qualitativ mühelos einen Großteil der Flut an Neuveröffentlichungen die Woche für Woche den Markt überschwemmen. Jedem Freund von experimenteller Musik sei geraten, sich den Namen SORGELDOM gut zu merken.

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