Who Dies In Siberian Slush – We Have Been Dead Since Long Ago

30. Juni 2013
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WhoDiesInSiberianSlush_WeHaveBeenDeadSinceLongAgo_frontVor rund drei Jahren konnte die aus Moskau stammende Funeral Doom Metal Gruppe WHO DIES IN SIBERIAN SLUSH nach einigen Demoveröffentlichungen mit ihrem Debütalbum „THE BITTERNESS OF THE YEARS THAT ARE LOST“ zum ersten Mal im größeren Stil auf sich aufmerksam machen. Zwar stellenweise etwas unausgereift und klangtechnisch nicht wirklich ausgewogen, ließen die Songs der Platte doch durchaus Potential erkennen und hielten einige ansprechende Momente bereit. Ob es der Truppe um Bandchef „E.S.“ geglückt ist, diese Stärken in den vergangenen Monaten weiter auszubauen und die Schwachstellen des Erstlingswerkes auszumerzen, zeigt nun das neuste Output „WE HAVE BEEN DEAD SINCE LONG AGO“, das ebenfalls via Solitude Productions erscheint.

Bereits die ersten Takte des Openers „The Day Of Marvin Heemeyer“ offenbaren, dass WHO DIES IN SIBERIAN SLUSH zumindest bezüglich des Sounds leider keinerlei Fortschritten machen konnten, da die Instrumentierung wie auch beim Vorgänger etwas undifferenziert aus den Boxen schallt und den Stücken so einen leicht ruppigen Charakter verleiht, wobei speziell das scheppernden Schlagezeug deutlich an Druck vermissen lässt.

Allerdings haben die sechs Kompositionen der Platte mit einem noch weitaus größeren Problem zu kämpfen, da die Arrangements der Russen auch nach einem wiederholten Hördurchlauf einfach nicht zünden wollen. So fehlt es „WE HAVE BEEN DEAD SINCE LONG AGO“ an jener intensiven und erdrückenden Atmosphäre, die Funeral Doom für gewöhnlich auszeichnet. Stattdessen quälen sich die zähen Riffs kraftlos und uninspiriert durch das knapp dreiviertelstündige Werk und hinterlassen wenig markante Strukturen. Auch die Melodiebögen, die noch auf dem Debüt für einige ansprechende Passagen sorgen konnten, wirken unbeholfen und lassen keinerlei Stimmung aufkommen. Erwecken Titel wie „Funeral March No14″ zunächst noch die Hoffnung auf melancholische Hymnen, enttäuscht das Ergebnis mit belanglos aneinandergereihten Motiven.

Es bleibt festzuhalten, dass die vier Russen auf „WE HAVE BEEN DEAD SINCE LONG AGO“ einen großen Schritt nach hinten, statt nach vorne gemacht haben, ohne an die positiven Elemente von „THE BITTERNESS OF THE YEARS THAT ARE LOST“ anknüpfen zu können. Ob es WHO DIES IN SIBERIAN SLUSH nach einem derartigen Tieflug nochmals gelingen wird, das Ruder herumzureißen ist wohl eher fraglich.

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