Woebegone Obscured – Deathscape MMXIV

17. August 2015
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WoebegoneObscured_DeathscapeMMXIV_frontBereits seit mehr als einer Dekade sind die vier Herren von WOEBEGONE OBSCURED schon aktiv und dennoch fehlte in der Szene bislang offenbar das Interesse an derem angeschwärzten Funeral Doom Metal, gelang es den Dänen doch erst mit der kürzlich veröffentlichten EP namens “DEATHSCAPE MMXIV“ ein breiteres Publikum auf sich aufmerksam zu machen. Dabei hat sich im Vergleich zum Material der bisherigen zwei Platten “DEATHSTINATION“ und “MARROW OF DREAMS“ gar nicht so viel an der musikalischen Ausrichtung der Truppe geändert.

Erneut ist das skandinavische Quartett im Kielwasser von Kapellen wie MOURNFUL CONGREGATION oder EVOKEN unterwegs und kreiert drei stimmungsvolle Tracks, die fernab der künstlichen und weichgespülten Synthesizerorgien mancher Kollegen mit rifflastigen und eingängigen Arrangements eine durchaus eigene Note mit sich bringen. Dabei bedienen sich WOEBEGONE OBSCURED abseits der genretypischen Elemente weiterhin klirrender Tremolos, filigraner Leads sowie zart gezupfter Akustikgitarren zur Erzeugung einer abwechslungsreichen Instrumentalarbeit, die sich zudem nicht nur auf ein monoton dahinschleppendes Downtempo begrenzt, sondern durch ein dynamisches Schlagzeugspiel einige kraftvolle Momente durchlebt, sodass der rund 10-minütige Titeltrack oder “Catharsis Of The Vessel“ nicht nur als reiner Funeral Doom Metal bezeichnet werden können. Dies unterstreichen WOEBEGONE OBSCURED nicht zuletzt durch den Einsatz von gefühlvollem Klargsang, der im starken Kontrast zu den übrigen Growls steht, im balladesken “While Dreaming In The Ethereal Garden“ leider allerdings auch ein wenig schnulzig wirkt.

Zusätzlich zu den eigenen Kompositionen wurden mit “Call From The Grave“ und “Xavier“ noch zwei eher ungewöhnliche Coverversionen auf “DEATHSCAPE MMXIV“ gepackt. Während der Klassiker von BATHORY ziemlich gelungen im eigenen Stil umgesetzt wurde und auf diese Weise perfekt mit der düsteren Stimmung der restlichen Songs harmoniert, wirkt die Huldigung an DEAD CAN DANCE an dieser Stelle doch eher fehlplatziert.

Somit ist “DEATHSCAPE MMXIV“ eine ansprechende Veröffentlichung, auf der im Rahmen des Funeral Doom Metals viele unterschiedliche Motive auf interessante Art und Weise miteinander vereint werden. Statt der beiden Coversongs wäre allerdings noch ein wenig mehr eigenes Material wünschenswert gewesen.

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