Amenophis – Demos 1991 – 1992

27. Februar 2016
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Amenophis_Demos1991-1992_frontAngesichts der kurzen Schaffensphase von AMENOPHIS aus Norrköping von lediglich sechs Jahren, in denen die fünfköpfige Truppe mit “AMENOPHIS“ und “THE TWELFTH HOUR“ gerade einmal zwei Demos auf Tape in streng limitierter Auflage veröffentlichte, dürften die Schweden wohl nur hartgesottenen Anhängern des ganz frühen Elchtods ein Begriff sein und selbst hier eher als Geheimtipp gelten. Dies muss jedoch nicht so bleiben, haben sich die Landsmänner von I Hate Records dazu entschlossen, in diesem Frühjahr mit “DEMOS 1991 – 1992“ das gesamte Material von AMENOPHIS erneut auf den Markt zu bringen.

Dieses umfasst zwar nur acht Tracks mit einer Spielzeit von kaum mehr als einer halben Stunde, dürfte für die Sammlung von Liebhabern allerdings dennoch eine durchaus reizvolle Erweiterung darstellen, wird hier doch eben jener rohe und ungeschliffene Sound zelebriert, dem derzeit unzählige junge Formationen aus heimischen Landen mit ihren Werken nacheifern. Auf den Spuren von Bands wie DEATH, CELTIC FROST oder POSSESSED erschuffen AMENOPHIS ihren ganz eigenen harschen Stil, der sowohl von brachial sägenden Riffs mit rotzigen Groove als auch einer gruftigen Atmosphäre mit morbiden Leads lebt. Speziell der inspirierende Einfluss von Chuck Schuldiner ist den melodisch angehauchten Passagen deutlich anzuhören, wenngleich keiner der Songs sich in harmonischer Verspieltheit verliert, sondern pure Dunkelheit atmet und zugleich eher wenig Wert auf ein anspruchsvolles Songwriting mit technischer Finesse legt, sodass es hier und da auch schonmal heftig scheppert. Dies gehört aber auf gewisse Weise dazu und stört daher nicht im geringsten, handelt es sich doch schließlich um Kompositionen von Demoveröffentlichungen, die vor einem Vierteljahrhundert aufgenommen wurden und somit sogar derart rumpeln müssen.

Erstmals in dieser Form erhältlich, ist “DEMOS 1991 – 1992“ eine durchaus sinnvolle Anschaffung, die sich vor allem Fans von Kapellen wie GRAVE, NIHILIST, DISMEMBER und Co. keinesfalls entgehen lassen sollten. Einige interessante Details zur Geschichte von AMENOPHIS hält übrigens eine von Bandkopf Tim Petterson verfasste Biographie im Booklet der als CD erscheinenden Platte bereit.

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