Inborn Suffering – Regress To Nothingness

22. Dezember 2012
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InbornSuffering_RegressToNothingness_frontEs hätte ein vielversprechender Neuanfang werden können…

Nach sechs langen Jahren der Abstinenz meldete sich in diesem Sommer die französische Truppe INBORN SUFFERING zurück aus der Versenkung, um stolz eine Zusammenarbeit mit dem russischen Plattenlabel Solitude Productions zu verkünden, deren erste Früchte – ein Re-Release des 2006er Debütwerkes “WORLDESS HOPE“ sowie ein neuer Langspieler – schon wenige Zeit später präsentiert werden konnten. Doch nur kurz währte die Freude über das frisch erstarkte Quintett aus Paris, das schließlich vor wenigen Wochen die sofortige Auflösung von INBORN SUFFERING bekannt gab, um sich künftig anderen Projekten widmen zu können. Was nun bleibt sind acht neue Stücke unter dem Namen “REGRESSION TO NOTHINGNESS“ und die Erkenntnis, dass die Gruppe sich seit dem Erstlingswerk deutlich weiterentwickeln konnte.

Zwar bot “WORDLESS HOPE“ seinerzeit eine durchaus gelungene, wenn auch nicht sonderlich originelle Mixtur aus Doom und Death Metal, der allerdings stellenweise der nötige Biss fehlte. Zu unausgereift und unspektakulär ertönten die Tracks aus den Boxen, um wirklich fesseln zu können. Doch steckten die Stücke ebenso voller ungenutztem Potential, das nun scheinbar Jahre später auf “REGRESSION TO NOTHINGNESS“ zu seiner vollen Entfaltung kommt. Zielsicher und auf deutlich gehobenen Niveau gehen die Franzosen dabei anno 2012 ans Werk und erschaffen sieben detailverliebte Kompositionen, die voller Kraft und Gefühl stecken.

Speziell die Saitenarbeit wurde hierbei einer Generalüberholung unterzogen und glänzt nun mit abwechslungsreichen und eigenständigen Riffkonstrukten, die sich weniger stark an den Keyboards orientieren, deren Einsatz ohnehin hörbar gedrosselt wurde. Stattdessen prägen nun verträumte Melodielinien und Akustikgitarren Songs wie “Grey Eden“ oder “Slumber Asylum“ und erschaffen vielschichtige Strukturen mit allerhand unterschiedlichen Facetten. INBORN SUFFERING verleihen ihren Stücken hierdurch eine intensive Atmosphäre und Tiefe, die auf “WORDLESS HOPE“ so nur im Ansatz erreicht werden konnte. Erneut legen die Herren verstärkt Wert auf variationsreiche Arrangements und bieten so nebe schleppenden und äußerst melodischen Passagen auch immer wieder Stimmungswechsel, die eine wütende Doublebase und harsche Growls mit sich bringen. Die einzelnen Elemente profitieren dabei von der druckvollen Produktion, die auf der einen Seite für einen klare und differenzierten Gitarrensound sorgt und andererseits das Schlagzeug mächtig und dominant erschallen lässt.

Angesichts einer derart überzeugenden Veröffentlichung, wie sie mit “REGRESSION TO NOTHINGNESS“ vorliegt, ist es in der Tat schade, dass sich INBORN SUFFERING dazu entschlossen haben fortan getrennte Wege zu gehen. Doch vielleicht müssen auch nur wieder einige Jahre ins Land ziehen, bis die Mannen sich plötzlich erneut mit einem neuen und hoffentlich ebenso stimmigen Werk zurückmelden…

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