Koldvoid – Riverside Ghosts

7. Dezember 2013
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Koldvoid_RoadsideGhosts_frontKOLDVOID ist das cineastisch orientierte Soloprojekt des rumänischen Musikers „Rob“, der dieses im Jahr 2008 ins Leben rief, um seiner Leidenschaft für den Film Noir zu frönen. Inspiriert von den Werken des US-amerikanischen Kultregisseur „David Lynch“ und Komponisten wie „Angelo Badalamenti“ oder „Ennio Morricone“ kreiert KOLDVOID düstere Ambienttracks, die sich mit ihren verwobenen Geräuschkulissen bestens als Filmmusik eignen würden. Nach zwei EPs und zwei Splitveröffentlichungen liegt mit „ROADSIDE GHOSTS“ das erste Full-Length Album des eigenwilligen Projektes vor, das den geneigten Hörer für eine knappe Stunde in bizarr anmutende Klangwelten entführt.

Elf Stücke finden sich auf „ROADSIDE GHOSTS“, die zwar allesamt als finstere Ambienttracks daherkommen, sich allerdings als durchaus sehr variabel gestaltet erweisen. So wurde versucht jeder einzelnen Komposition einen eigenen Charakter zu verleihen, der sie von den jeweils anderen abhebt. Dies ist KOLDVOID dabei recht gut gelungen, glänzt die Platte doch trotz ihrer eher experimentellen und eigensinnigen Note mit reichlich Abwechslung und bleibt hierdurch stets interessant. Während einige der kürzeren Songs aus nur simplen Strukturen bestehen und von monotonen aber stimmigen Synthesizerspuren erschaffen werden, können Tracks wie „Nostalgia“ und „Radiance“ mit epischen Soundcollagen bestechen, in denen viele unterschiedliche Motive verarbeitet werden. Abseits der verstörenden synthetischen Klänge, die eine kalte und geisterhafte Atmosphäre heraufbeschwören, bedient sich KOLDVOID dezenter Pianoarrangements, die sich schemenhaft durch „ROADSIDE GHOSTS“ ziehen. Zuweilen wird das unheilvolle Instrumentalgerüst mit französischen Sprachsamples aufgelockert, zwar die nicht wirklich verständlich sind, aber immerhin einen passenden Beitrag zur verworrenen Stimmung des Werkes beitragen.

KOLDVOID liefert mit „ROADSIDE GHOSTS“ die perfekte musikalsiche Untermalung für eine nächtliche Fahrt auf einer leeren Autobahn, bei der nur hin und wieder aufleuchtenden Scheinwerfer auf der Gegenfahrbahn den Genuss der obskuren Tracks stören. Wer zuweilen gerne auf Ambient zurückgreift sollte KOLDVOID definitiv antesten und sich ein eigens Bild von der Kunst des Rumänen machen.

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