Kratherion – Mantra Lucifer Flagelantes

9. Oktober 2015
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Kratherion_MantraLuciferFlagelantes_frontEs dürfte allgemein bekannt sein, dass sich extremer Metal in all seinen unterschiedlichen Formen auf dem südamerikanischen Kontinent durchaus großer Beliebtheit erfreut und sowohl Fans, als auch Bands mitunter ein wenig leidenschaftlicher bei der Sache sind, als hierzulande. Leider neigen einige der Kapellen nicht selten ein wenig zur Übertreibung, wie etwa KRATHERION aus Chile, die sich vor anderthalb Dekaden formierten und auf ihrem zweiten Langspieler nun die totale Zerstörung heraufbeschwören. Dabei ist “MANTRA LUCIFER FLAGELANTES“ im Prinzip gar keine aktuelle Platte, erschien diese doch schon vor rund zwei Jahren und wurde kürzlich lediglich von Old Temple aus Polen neu aufgelegt.

Bereits das wenig ästhetische Artwork des Albums lässt keinerlei Zweifel, welche musikalische Richtung von KRATHERION mit den neun Tracks eingeschlagen wird und so wütet auf “MANTRA LUCIFER FLAGELANTES“ ein rund 40-minütiges Gemetzel aus angeschwärztem Death Metal ohne jegliche Rücksicht auf Verluste. Gnadenlos brutal und roh knüppeln sich die vier Chilenen durch spanischsprachige Songs wie “Liturgia Bubonica Infame“ oder “Agonia Dantesca Y Macabra“ und lassen mit derben Blasts und sägenden Riffs kaum Zeit zum Verschnaufen. Eine eben solche wäre angesichts der brachialen Orgie, die KRATHERION dem Hörer hier um die Ohren hauen, allerdings bitter nötig. Ziemlich schnell fällt nämlich auf, dass sich die furiosen Stücke der stets gleichen Elemente bedienen und diese offenbar völlig wahllos aneinanderreihen, sodass es diesen erheblich an Variation und eigenem Charakter mangelt. Zwar drosseln die Südamerikaner in einzelnen Songs das rasante Tempo, um ein wenig Dynamik ins Geschehen zu bringen, doch nützt dies reichlich wenig, wenn trotzdem keine klare Struktur zu erkennen ist und die einzelnen Tracks von “MANTRA LUCIFER FLAGELANTES“ letzlich kaum Wiedererkennungswert mit sich bringen.

Es ist schade, dass KRATHERION nach all den Jahren ihrer Existenz offensichtlich noch immer nicht in der Lage sind, ein strukturiertes und eingängiges Album zu komponieren und sich vielmehr in einem unkoordinierten Geprügel suhlen, das sich schon nach wenigen Minuten in absolut substanzloser Monotonie verläuft.

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