Olde – The Gates Of Dawn

22. März 2014
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Olde_TheGatesOfDawn_frontAls sei Chad Davis mit seinen bisherigen Bands wie HOUR OF 13, ANU oder CHAINS nicht schon ausreichend ausgelastet, existiert seit einiger Zeit ein weiteres musikalisches Projekt des US-amerikanischen Songwriters und Multiinstrumentalisten, bei dem er gemeinsam mit dem irischen CELTACHOR Vocalisten Stíofán De Roiste unter dem Banner OLDE seiner Leidenschaft für traditionellen Black Metal frönt. Das erste Ergebnis dieser internationalen Zusammenarbeit ist die insgesamt zehn Tracks umfassende Platte “THE GATES OF DAWN“, die gegliedert in zwei Kapitel auf eine nostalgische Reise in eine längst vergangene Epoche entführt.

Eröffnet wird “THE GATES OF DAWN“ zunächst von dem als “Our Once Forgotten Empyrium“ betitelten Kapitel, das  – obwohl bereits im Sommer 2010 aufgenommen – mit seinen fünf Songs den aktuellen Status von OLDE mit Davis und De Roiste als Protagonisten repräsentiert.

Gehüllt in ein zwar kraftvolles und doch reichlich roh und ungeschliffenes Klangewand, werden Tracks wie “Under The Banner Of The Wolf“ oder “Silver Hooks and Blood“ von rotzigen und recht simpel gehaltenen Riffkonstrukten dominiert, die nicht selten an frühe Kreationen von DARKTHRONE oder zuweilen auch GORGOROTH erinnern. OLDE beschränken in sich ihrem Schaffen auf ein ziemlich puristisches Songgerüst, das an sich nur wenig Variation bereithält und selten auf auflockernde Passagen zurückgreift, sodass melodische Leads oder Tempowechsel meist vergeblich gesucht werden. Dennoch gelingt es dem Duo mit Hilfe der munter vor sich hinpolternden Drums, dem derben Riffing sowie dezent eingesetzten Ambientsounds eine stimmige und zudem authentische Atmosphäre zu kreieren, die zumindest stellenweise an den Geist der Vergangenheit anknüpfen kann, ist dies doch das erklärte Ziel von OLDE.

Der sechste Song der Langspielers, “A Desolate Throne In The West“, läutet schließlich das zweite Kapitel von “THE GATES OF DAWN“ ein, das den bedeutungsvollen Titel “The Heart Of Ancient Times“ trägt und in 2009 neben Chad Davis zudem von Drummer Jeremy Godfrey und dem mittlerweile verstorbenen Sänger Mark Williams live eingespielt wurde und entsprechend kratzig daherkommt. Abgesehen von einem noch ungehobelteren und kauzigerem Sound, unterscheiden sich die Kompositionen jedoch kaum von jenen des ersten Kapitels, wurde doch wenig an der Rezeptur geändert. So herrscht weiterhin eine leicht punkige Attitüde vor, die zuweilen zu Gunsten eher atmosphärischer Passagen, wie etwa in “13 Winters“ oder “The Heart Of Ancient Times“ mit seinen synthetischen Klängen weicht, dafür allerdings in “Culling Sheep“ wieder dominierendes Element ist.

Insgesamt bietet Chad Davis wenige bis keine neuen Ansätze auf “THE GATES OF DAWN“ und erfüllt sein Vorhaben, „den Stolz und die Ehre der Ältesten“ wieder aufleben zu lassen somit bravouröse. Speziell im zweiten Kapitel wissen OLDE zu überzeugen und bieten recht solide Kost, die zwar keineswegs an das Schaffen der Vorbilder heranreicht, aber dennoch einen gewissen Charme bereithält.

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