Purgatory – Ωmega Void Tribvnal

12. September 2016
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purgatory_omegavoidtribvnal_frontNur wenige deutsche Bands können von sich behaupten, seit mehr als zwei Dekaden eine ernstzunehmende Konstante im todesmetallischen Underground darzustellen. PURGATORY aus dem schönen Sachsen sind eine solche Kapelle, die bereits in den frühen 90er Jahren ihre ersten Outputs veröffentlicht hat und bis zum heutigen Tage mit verlässlicher Regelmäßigkeit frische Platten auf den Markt wirft, auf denen der einst eingeschlagene Weg völlig kompromislos weitergegangen wird. Auf ihrem mittlerweile achten Langspieler namens “ΩMEGA VOID TRIBVNAL“ verdeutlicht die Truppe, dass nach all dieser Zeit keinesfalls mehr mit einem Kurswechsel gerechnet werden darf.

Es wird gewohnt brutaler Death Metal zelebriert, der sich bereits innerhalb der ersten Takte von “Devouring The Giant“ mit einer steilen Spannungskurve zu einem lodernden Inferno steigert, aus dem es im weiteren Verlauf der 36-minütigen Platte kein Entkommen geben wird. Vornehmlich mit peitschenden Blasts und fies sägenden Riffs preschen PURGATORY in ihren acht Tracks technisch versiert voran und dürften auf diese Weise jedem Liebhaber zünftigen Geknüppels à la VADER oder DECAPITATED sofort die Freudentränen in die Augen treiben. Es wäre dabei allerdings nicht richtig, die Platte einzig als wütende Orgie der Zerstörung zu bezeichnen, agiert das ostdeutsche Quartett nach all der langen Zeit doch versiert genug, um “ΩMEGA VOID TRIBVNAL“ möglichst dynamisch und facettenreich zu gestalten. In einigen Songs wird beispielsweise kurzzeitig das enorm hohe Tempo erheblich gedrosselt, sodass sich “The Archaic Evil“ oder “Codex Anti“ passagenweise bedrohlich zäh dahinschleppen, bevor bösartig keifende Growls das ursprüngliche Geknüppel erneut heraufbeschwören, wohingegen dieses in “Chaos.Death.Perdition.“ von unheilvollen Chorgesängen und in “Nemesis Enigma“ von melodischen Tremolos durchbrochen wird. Dies sind zwar durchaus reizvolle Akzente, letztendlich allerdings nur vereinzelte Farbtupfer in einem blutroten Gemetzel.

Kontinuität oder Stagnation? Es ist klar, dass von PURGATORY keine innovativen Ideen erwartet werden dürfen, dies ändert sich auch auf dem neusten Werk der Herren aus Sachsen nicht. Stattdessen bietet “ΩMEGA VOID TRIBVNAL“ abermals brutalen Death Metal in bester Tradition, der vielleicht ein bisschen zu sehr auf Nummer sicher geht, letztendlich allerdings exakt das bietet, was von PURGATORY erwartet wird.

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