Sado Sathanas – Opus Diaboli

17. März 2010
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Die Gabe Dinge ruhig angehen zu lassen, sich Zeit zu nehmen und fokussiert an einem Projekt zu arbeiten verliert sich zusehens im sich stetig schneller drehenden Strudel des gesellschaftlichen Verfalls.

SADO SATHANAS stehen diesem dahinscheidenden Gut als schwarzmetallisches Bollwerk entgegen und veröffentlichen nach nunmehr vierzehn-jährigem Bandbestehen ihr erstes vollwertiges Album mit dem klangvollen, wenn auch etwas klischeebehafteten Titel “OPUS DIABOLI“.

Sage und schreibe sechzehn Stücke haben ihren Weg auf die mit deutlicher Überlänge ausgestattete Lichtscheibe gefunden. Das Material wirkt stimmig arrangiert und durchdacht. Melodisch verspielte Klangkonstrukte umspielen den kräftig dominant regierenden Gesang gekonnt und gipfeln hie und da in dramatisch anmutenden Höhepunkten. Die opulenten Klangwerke sind durchgehend griffig, verlieren sich aber dennoch gelegentlich, wenn auch selten, in belanglosen Passagen stumpfer Durchschnittlichkeit.

Diese Tatsache ist angesichts einer Gesamtspielzeit von über 70 Minuten nicht verwunderlich und fällt somit auch nicht in erdrückender Weise ins Gewicht. Es sei jedoch angemerkt, dass eine Genuss des Werkes in seiner gesamten Fülle von einigen Individuen als anstrengend empfunden werden kann, zumal das Klanggewand des Materials stellenweise nicht in sich homogen wirkt, sondern vielmehr differenziert und mitunter vernebelt aus verschiedenen Sphären des Raums zu stammen scheint.

“OPUS DIABOLI“ ist ungeachtet dessen eine erfrischend old-schoolige Komposition schwarzer Tonkunst die durchaus zu gefallen weiß und SADO SATHANAS mit Sicherheit auf eine erhabenere Ebene schwarzmetallischen Schaffens erheben wird.

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