Selfdevoured – Storm Of Wrath

23. Mai 2015
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Selfdevoured_StormOfWrath_frontTrotz der Tatsache, dass die Jungs von SELFDEVOURED bereits seit knapp einer Dekade aktiv sind, wird die fünfköpfige Truppe an dieser Stelle doch den wenigsten Lesern ein Begriff sein. Hierfür dürfte vor allem die recht karge Diskographie der Wuppertaler verantwortlich sein, in der sich bislang lediglich zwei Demoveröffentlichungen finden lassen, die zudem schon eine geraume Zeit zurückliegen. Nach einigen Besetzungswechseln hat die Formation in diesem Frühjahr jedoch mit einem frischen Line-Up endlich wieder den Weg ins Studio gefunden und in diesem neues Material aufgenommen, welches nun in Form der vier Tracks umfassenden EP namens “STORM OF WRATH“ präsentiert werden kann.

Diese entpuppt sich schon nach den ersten Takten als ziemlich blutige Schlachtplatte, die dem urigen Death Metal der alten Schule huldigt. Von Beginn an verzichten SELFDEVOURED hierbei auf verschachtelte Songstrukturen oder innovative Ansätze und preschen stattdessen mit einem rohen und griffigen Riffing ebenso geradlinig, wie temporeich voran. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Stücke des Rundlings zu plump ausfallen, wird die harsche Raserei von Songs wie “Desomorphine“ oder “Storm Of Wrath“ in geeigneten Momenten ansprechend von doppelstimmigen Leads und temperamentvollen Gitarrensoli aufgelockert. Zudem knüppeln sich die Herren nicht durchgängig derart wütend und rasant durch ihre Kompositionen, sondern verfallen beispielsweise in “Infection“ zuweilen in ein unheilvolles Downtempo samt tonnenschweren Riffs und herrlich morbiden Vocals, die ein wenig an Martin van Drunen oder John Tardy zu ihren besten Zeiten erinnern, sodass die EP trotz ihrer kurzen Laufzeit durchaus abwechslungsreich daherkommt. Für die klangtechnische Umsetzung von “STORM OF WRATH“ zeigt sich Laurent Teubl von CHAPEL OF DISEASE verantwortlich, der die Stücke in einen druckvollen und knarzigen Sound gehüllt hat, der vor allem die wuchtigen Drums kraftvoll herausstechen lässt.

Zwar gelingt es SELFDEVOURED auf ihrer Platte nicht, mit dem Schaffen von Kapellen wie CHAPEL OF DISEASE oder SLAUGHTERDAY mitzuhalten, fehlt hierfür noch ein wenig die eigene Note, doch hat “STORM OF WRATH“ mit seinem brachialen Charakter zweifelsohne seinen Reiz und wird auch nach mehreren Hördurchläufen nicht langweilig. Wer sich hiervon selbst überzeugen möchte, kann sich für nur 6,00 € ein Exemplar der EP auf der Internetpräsenz der Truppe ordern.

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