Solace Of Requiem – The Great Awakening

15. Oktober 2010
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Als etwas irreführend kann das Erscheinungsbild der 4 Mannen aus Virginia, deren aktuelles musikalische Output „THE GREAT AWAKENING“ vorliegt, zweifelsohne bezeichnet werden. In düsteres blau gehüllte Bandphotographien, bei denen die Augen komplett schwarz gefärbt sind, sowie der aus fein geschwungenen Linien geformter Schriftzug SOLACE OF REQUIEM erinnern unweigerlich an eine Band aus den Gefilden des Gothic oder Dark Metal. Eine deftige Ladung brachialer Death Metal ist die Antwort des Quartetts auf diese Fehleinschätzung.

Das Gespann arbeitet sich auf „THE GREAT AWAKENING“ mit fast schon erschreckender Präzesion durch 9 Stücke Todesblei, die mit allerlei Facetten ausgestattet sind. Verschiedenste Einflüsse werden verarbeitet, sodass neben urtypischen US-Death Metal Attacken auch der Charme des Schwedentods in melodiereicheren Momenten zum Tragen kommt. Das Gesamtbild kann sich dabei durchaus hören lassen, werden die zahlreichen Blastparts durch die ausgewogene Mischung doch immer wieder durch technisch ausgefeilte Breaks, virtuose Soli oder melodische Momente unterbrochen. Instrumental wird bei SOLACE OF REQUIEM auf sehr hohem Niveau gearbeitet und auch gesangstechnisch gibt es nichts zu bemängeln. Dennoch ist mit „THE GREAT AWAKENING“ keine wirklich großer Nummer gelungen. Zwar achtet die Band auf Abwechslung und Qualität, was ihr zweifelsohne anerkannt werden muss und doch fehlt der Musik das gewisse Etwas. Das Gefühl sämtlich Riffs schon einmal gehört zu haben und genau zu wissen an welcher Stelle der nächste Break kommt, will während der gesamten, sehr mageren Spielzeit von 30 Minuten nicht weichen. Auch die allseits beworbene Andy Classen Produktion ändert nichts an der Tatsache, dass nach Durchlauf der Platte nur recht wenig des soeben Gehörten im Kopf hängen bleibt.

„THE GREAT AWAKENING“ zeigt einmal mehr, dass die perfekte Beherrschung der Instrumente und eine ausgzeichnete Produktion nicht zwangsläufig zu einem überdurchschnittlich guten Album führen. Die 9 Stücke werden zwar für kurzweilige Unterhaltung sorgen, jedoch mit Sicherheit nicht für eine Dauerrotaion der Scheibe im CD-Spieler.

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