Vampyromorpha – Fiendish Tales Of Doom

9. Juli 2016
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Vampyromorpha_FiendishTalesOfDoom_frontVersammelten die Herrschaften von Trollzorn Records bislang vornehmlich heimische Kapellen aus den Sparten des Black und Pagan/Folk Metals um sich, wird das musikalische Spektrum des Labels dieser Tage ein wenig erweitert. Verantwortlich hierfür sind VAMPYROMORPHA aus Würzburg, die laut eigener Aussage namhafte Bands wie SAINT VITUS, PENTAGRAM, WITCHFINDER GENERAL und PAGAN ALTAR zu ihren größten Einflüssen zählen und somit tief im traditionellen Doom Metal verwurzelt sind. Die eigenen Kompositionen werden vom bayerischen Duo mit schaurigen Lyrics garniert, die sich von trashigen Horrorfilmen inspiriert zeigen, sodass das auf dem Debütalbum namens “FIENDISH TALES OF DOOM“ präsentierte Material vom Label passenderweise als Horror Doom Metal tituliert wird.

Zugegeben, sonderlich innovativ mag dieses Konzept zwar nicht gerade sein, allerdings haben schon ABSYMAL GRIEF oder BLACK OATH mehr als eindrucksvoll bewiesen, dass die Paarung von klassischem Doom Metal und düsteren Thematiken wie Okkultismus, Hexerei und Esoterik bei handwerklichem Geschick ziemlich erfolgreich sein kann, sodass VAMPYROMORPHA im Grunde einen vielversprechenden Ansatz für ihr Schaffen gewählt haben. Somit liegen große Erwartungen auf dem Erstlingswerk des Duos, der diesen jedoch nur bedingt gerecht werden kann. Dies liegt dabei nicht etwa daran, dass die sieben Tracks von “FIENDISH TALES OF DOOM“ nichts taugen, wird auf der Platte vielmehr nicht annähernd das geboten, was dem Hörer im Vorfeld angepriesen wurde. Statt finsterem Doom Metal mit gruftiger Stimmung ertönen Titel wie “Deliver Us From The Good“ oder “Satan’s Place“, die sich als flott groovende Rocksongs im Retrostyle samt psychedelischer Hammondorgel und lässigen Soli mit angenehm bluesiger Note herausstellen. Sicherlich, dieses Spielart wurde in den letzten Jahren von unzähligen Bands wahrhaft ausgeschlachtet, auf ihrem ersten Output machen VAMPYROMORPHA hiermit dennoch eine ordentliche Figur, klingen die Komposition authentisch und nicht erzwungen altbacken.

Entgegen aller Vorwarnung ist von einer makaberen oder gar verstörende Atmosphäre auf “FIENDISH TALES OF DOOM“ somit nicht wirklich viel zu hören und in die Untiefen der Verdammnis vermögen die eher unfreiwillig komischen Texte ebenfalls nicht zu ziehen. Zumindest in “Häxanhammer“ zeigen VAMPYROMORPHA immerhin, was möglich gewesen wäre, wenn die Idee des Horror Doom Metals konsequent durchgezogen worden wäre, beinhaltet der Song mit zähen und finsteren Riffs sowie einem knackigen Refrain samt bedrohlichen Growls schließlich das, was nach der überzogenen Ankündigung hätte erwartet werden dürfen.

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