Verheerer – Archar

31. Oktober 2015
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Verheerer_Archar_frontAus dem nördlichsten Zipfel der Republik senden uns die Recken von VERHEERER dieser Tage mit “ARCHAR“ ihren aktuellen Output zu. Zwar sind die Flensburger bereits seit einigen Jahren aktiv und dennoch stellt die vier Songs umfassende EP mit einer Spielzeit von rund einer halben Stunde die bislang erste Veröffentlichung der Truppe dar, die auf ihrer Homepage kaum mehr Informationen als ihre Herkunft sowie ihre stilistische Ausrichtung über sich Preis gibt.

Diese beschreiben VERHEERER kurz und knapp als Black Metal, ohne dabei bestimmte musikalische Einflüsse oder Inspirationsquellen zu nennen. Wenngleich es diese zweifelsohne geben wird, sind sie den Tracks der EP allerdings nicht allzu deutlich anzuhören, besitzt das Material von “ARCHAR“ doch in gewisser Weise seinen ganz eigenen Charakter. Bereits im epischen Opener namens “Niederkunft“ verzichten die Nordlichter auf ein allzu klassisches Klanggewand und flechten stattdessen einige eher getragene Passagen in die wütende Raserei der klirrenden Sechssaiter ein, in denen stimmungsvolle Leads sowie eingestreute Sprachsamples eine herrlich mystische Aura heraufbeschwören, die dem Song perfekt zu Gesicht steht. Im weiteren Verlauf von “ARCHAR“ überzeugen VERHEERER mit einer ansprechenden Kombination aus einem harsch gehaltenen Rhythmuskonstrukt und einer melodischen Eingängigkeit, die im grandiosen Refrain des Titeltracks samt seinen furiosen Tremolos und intensiven Vocals gipfelt. Nicht weniger gelungen werden vereinzelt kurze Keyboardarrangements in Form von unheilvollen Orgelklängen oder sich am traditionellen Heavy Metal orientierende Gitarrensoli eingeflochten, die das Material der Platte allerdings zu keiner Sekunde von seiner Härte oder Geradlinigkeit einbüßen lassen, sondern es stattdessen um einige interessante Facetten erweitern.

Für eine erste Veröffentlichung ist es mehr als beachtlich, wie souverän VERHEERER auf “ARCHAR“ ans Werk gehen und stets dynamische und kraftvolle Kompositionen kreieren, die sich als intelligent durchstrukturiert und bissig erweisen. Somit dürfte die EP der Norddeutschen in diesem Jahr zu einer der besten Platten auf dem Sektor des Schwarzstahls aus heimischen Landen zählen.

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